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Erfolgreicher Bruterfolg der Kiebitze bei Wasserburg

Insgesamt stehen sieben solcher Schilder an viel befahrenen Straßen im Landkreis Rosenheim und machen auf Kiebitz-Familien aufmerksam. Foto: Landratsamt Rosenheim / Margit Böhm

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

9. Juli 2024

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Vorbildprojekt für den Artenschutz: Zwischen Reitmehring und der Meggle Kläranlage (Landkreis Rosenheim) haben in diesem Frühjahr vier Kiebitzpaare erfolgreich gebrütet und ihren Nachwuchs großgezogen. 

Der Bruterfolg der seltenen, stark gefährdeten Kiebitze bei Wasserburg ist maßgeblich dem Engagement von Josef Baumann zu verdanken. Durch seine kiebitzgerechte Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen konnte der Landwirt einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser bedrohten Vogelart leisten. Dank dafür bekam er jüngst von Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Rosenheim.

Kiebitze benötigen als Bodenbrüter offene Flächen. Josef Baumann hat deshalb seine Äcker vorzeitig umgebrochen, um den Vögeln nach ihrer Ankunft im März geeignete Brutplätze zu bieten. Zum Schutz der Nester vor Fressfeinden durften ehrenamtliche Kiebitzbetreuende Elektrozäune errichten und Warnschilder an der vielbefahrenen Megglestraße aufstellen. Besonders entscheidend für den Bruterfolg war auch, dass Josef Baumann den Maisanbau zeitlich nach hinten verschob, sodass die Kiebitzjungen ungestört aufwachsen konnten. Denn nach dem Schlupf ducken sich die Küken bei Warnrufen der Eltern in den Boden und sind so bei der Bodenbearbeitung besonders gefährdet.

Josef Baumann, der sich seit jeher für den Schutz wildlebender Tiere auf seinem Hof einsetzt, erklärt: „Wenn ich weiß, was die Kiebitze brauchen und wie ich ihnen helfen kann, ist es doch klar, dass ich mich danach richte! Auch die nachfolgenden Generationen sollen sich noch über die schönen Vögel freuen können.“

Für weitere Informationen zum Kiebitzschutz und zum BayernNetzNatur-Projekt „Netzwerke für den Kiebitz“ steht Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde unter Telefon 08031-392 3301 zur Verfügung.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild. Landratsamt Rosenheim / Margit Böhm)

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