Unterföhring / Bayern – Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat die Wasserqualität an Bayerns Badeseen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Über 1200 Wasserproben wurden seit Ende April 2024 mikrobiologisch untersucht. Das Ergebnis wurde nun bei einem Pressetermin in Unterföhring im Landkreis Rosenheim von Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach vorgestellt.
Über 1200 Wasserproben untersucht
„Nahezu 98 Prozent der bayerischen Badegewässer sind derzeit hinsichtlich ihrer hygienischen Qualität als ‚ausgezeichnet‘ oder ‚gut‘ eingestuft. Die LGL-Untersuchungen der laufenden Saison bestätigen die größtenteils erstklassige Wasserqualität. Das ist gerade mit Blick auf die Ferienzeit eine positive Nachricht. Somit bieten unsere Badeseen auch in diesem Jahr eine wunderbare Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und die warmen Tage zu genießen“, so Gerlach.
Die Gesundheitsämter entnehmen kurz vor und während der Badesaison von Ende April bis 15. September insgesamt sechs Mal Wasserproben aus den Badeseen. Das LGL überprüft die eingesandten Wasserproben auf die Darmbakterien „Escherichia coli“ und „Intestinale Enterokokken“. Besteht an bestimmten, dafür anfälligen Seen der Verdacht, dass Cyanobakterien (Blaualgen) in höherer Konzentration vorkommen, werden zusätzlich Wasserproben auf Cyanobakterien untersucht.
Für vereinzelt schlechtere Messergebnisse kann es verschiedene Ursachen geben. Typische Auslöser dafür können Verunreinigungen durch Starkregen oder durch Wasservögel sein. Werden zu hohe Werte festgestellt, ergreift das zuständige Gesundheitsamt die erforderlichen Maßnahmen. Wenn es unvermeidlich ist, können auch Badeverbote ausgesprochen werden.
Professor Dr. Christian Weidner, Präsident des LGL, sagte: „Allen, die gerne an bayerischen Seen baden gehen wollen, können wir einen Besuch der LGL-Online-Badegewässerkarte empfehlen. Sie gibt einen Überblick über die Badestellen, die von den Gesundheitsämtern regelmäßig kontrolliert werden. Nutzer gelangen außerdem über diese Karte zu den Seiten der Kreisverwaltungsbehörden, wo sie sich über aktuelle Untersuchungsergebnisse der einzelnen Badeseen informieren können.“
Die Ministerin appellierte an die Eigenverantwortung: „Jeder von uns kann dazu beitragen, dass wir nicht nur in diesem Sommer, sondern auch künftig unsere Gewässer uneingeschränkt genießen können. Dazu gehört die ordnungsgemäße Müllentsorgung und der Verzicht auf das Füttern von Wasservögeln an Badegewässern.“
(Quelle: Pressemitteilung Bayerische Staatsregierung / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)
0 Kommentare