Rosenheim – August ist Sternschnuppenzeit – dank der Perseiden. An welchen Nächten man vom Liegestuhl aus den Blick hinauf in den Himmel werfen sollte und wie es mit der Sternschnuppenschau besonders gut klappt, erfahrt Ihr hier.
Professor Dr. Elmar Junker von der Sternwarte Rosenheim hat zusammen mit seinem Team im aktuellen Astro-Newsletter alles Wissenswertes zum Thema :Perseiden zusammengestellt.
Ihr Maximum erreichen die Perseiden (im Volksmund auch „Tränen des Laurentius“ genannt – aufgrund Namenstags am 10. August) am Nachmittag des 12. August. Das bedeutet, dass sich insbesondere in den Nächten vom 11. auf den 12. August, vom 12. auf den 13. August und vom 13. auf den 14. August besonders viele Sternschnuppen am Himmel zeigen.
Ob es heuer wie in den Jahren 2018 und 2020 wieder ein Zusatzmaximum ein bis zwei Tage später gibt, sei nicht vorhersagbar.
Besonders günstig sind Beobachtungen, laut Dr. Junker, nach Mitternacht in der Zeit von 1 bis 2 Uhr. Gründe dafür: der Mons zeigt sein erstes Viertel am 12. August und geht dann gegen 23 Uhr unter und das Mondlicht kann damit schwache Sternschnuppen nicht mehr überstrahlen. Außerdem dreht sich die Erde in die schnuppen-verursachende Staubwolke hinein – daher gibt es morgens grundsätzlich mehr Sternschnuppen. Vergleichbar ist dieses Phänomen mit einer Autofahrt im Schnee; Auf der Frontscheibe gibt es immer mehr Schneeflogen als auf der Heckscheibe.
Auf gut 30 Schnuppen pro Stunde kann man bei klarem Himmel hoffen. Tipp des Experten: Nicht verzagen, wenn sich mal 5 Minuten gar nichts tut. Dafür können dann auch wieder drei Schnuppen fast gleichzeitig auftreten.
Idealerweise sollte man nicht in Richtung Perseus schauen, sondern ins Zenit oder südwestlich davon.
„Sternschnuppen sind der verlorene Staub von Kometen“
Wie kommt es aber jetzt überhaupt zu der Häufung der Sternschnuppen: „Sternschnuppenschwärme“ sind der verlorene Staub von Kometen. Im Fall der Perseiden ist es der Komet Swift-Tuttle, dessen Staubbahn wir zu dieser Zeit kreuzen. Wenn die meist nur stecknadelkopfgroßen Staubpartikel mit der Erdatmosphäre kollidieren, bringen sie die Luft zum Leuchten.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam /Info: Newsletter Sternwarte Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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