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Weltkatzentag2024: Wildkatzen im Fokus

Wildkatze

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

8. August 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Bayern – Warum schaut denn die Miez auf unserem Beitragsbild am heutigen Weltkatzentag (8.9.2024) zu mürrisch drein? Könnte daran liegen, dass sie eine Wildkatze ist und die haben es nicht leicht. Der Bund Naturschutz ruft zum Schutz auf.

Die Hauskatze (Felis catus) zählt mit einer deutschlandweiten Population von ungefähr 15,7 Millionen zum beliebtesten Haustier. Dazu kommen weitere Millionen freilebende Straßenkatzen. Oft wird die Europäische Wildkatze (Felis silvestris) mit der Hauskatze verwechselt. Sie ist jedoch eine eigenständige und stark gefährdete Art. Ursprünglich in ganz Deutschland heimisch, leben hierzulande heute etwa 6000 bis 8000 Tiere überwiegend in Mittel- und Süddeutschland.

Wildkatze ist eine scheue Waldbewohnerin

Thomas Mölich, wissenschaftlicher Leiter Rettungsnetz Wildkatze: „Die Wildkatze ist im Gegensatz zur Hauskatze eine scheue Waldbewohnerin. Auf Veränderungen und Störungen ihres Lebensraums reagiert sie empfindlich. Insbesondere der Verlust und die Isolierung ihrer Lebensräume machen ihr zu schaffen. Darüber hinaus ist der Straßenverkehr, die genetische Vermischung mit Hauskatzen und unser aller Verhalten im Wald eine Gefahr für die Art.“‘

Um die Bestände der Wildkatze zu schützen gibt der Bund Naturschutz Tipps.. Jeder kann die Wildkatze durch ein rücksichtsvolles Verhalten im Wald schützen – insbesondere während der Zeit der Jungenaufzucht. Das ist im Frühjahr von März bis Mai und manchmal, wenn der Frühjahrswurf verloren geht, im Spätsommer von August bis September. Am besten bleiben Spaziergänger*innen auf den Wegen und führen Hunde stets an der Leine. Falls sich ein graugetigertes Kätzchen zeigt, bitte Abstand halten.

Durch Kastrierung von Hauskatzen Wildkatzenpopulationen schützen

Menschen, die Katzen beherbergen, können sich gezielt für den Erhalt der Verwandten ihrer Haustiere einsetzen. Paarungen von Haus- und Wildkatzen können die heimische Wildtierart gefährden. Deshalb ruft der Bund Naturschutz alle Besitzer von Freigänger-Katzen dazu auf, ihre Tiere kastrieren zu lassen: „So vermeiden Sie eine unkontrollierte Vermehrung und die Wildkatze erhält ihre speziellen Anpassungen an ihren Lebensraum. Außerdem bleibt unerwünschten Jungtieren von Hauskatzen unnötiges Leid erspart“.

Wildkatzen halten sich gerne an Waldrändern auf

Für Menschen, die Wald und Wiesen besitzen und / oder bewirtschaften, hat Mölich ebenfalls Ratschläge: „Wildkatzen halten sich besonders gern an Waldrändern auf, wenn diese eine gewisse Vielfalt an Strauch- und Baumarten aufweisen. Am Waldrand aufgeschichtete Reisighaufen und viel belassenes Totholz nutzt die Wildkatze schnell als Versteck und Ort der Nahrungssuche. Im Idealfall führen Hecken vom Waldrand in die Wiesenlandschaft hinein. Sie wirken als Erweiterung des artenreichen Waldrandes. 
(Quelle: Pressemitteilung Bund Naturschutz / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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