Landkreis Rosenheim – Zur Bayerischen Demenzwoche finden im Landratsamt Rosenheim am 13. Dezember zwei Veranstaltungen statt. Dabei geht es vor allem um das Thema Ernährung. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Wenn bei Menschen demenzielle Symptome den Alltag bestimmen, verändert sich nicht nur das Essverhalten, sondern auch die Art und Weise, wie Nahrung wahrgenommen und verarbeitet wird. Für pflegende Angehörige wird die Betreuung zu einer echten Herausforderung. Das Gesundheitsamt Rosenheim hat dazu zwei Veranstaltungen organisiert. Beide finden anlässlich der fünften Bayerischen Demenzwoche am 13. September im Landratsamt Rosenheim statt. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Die Veranstaltungen „Ernährung bei Demenz in der häuslichen Pflege“ vormittags sowie „Ernährung am Lebensende“ nachmittags bieten wertvolle Einblicke und praktische Lösungen, um die Ernährung von Menschen mit Demenz zu optimieren und deren Lebensqualität zu verbessern. Sie richten sich an pflegende Angehörige bzw. an Personen, die Menschen mit Demenz betreuen, pflegen und begleiten.
Erfahrungsaustausch, Information und Wissen
Am Vormittag ab 9 Uhr werden rotierend drei Workshops angeboten, sodass alle Teilnehmer die Möglichkeit haben, jedes Angebot wahrzunehmen. Inhaltlich geht es um einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch, aber auch um Informationen sowie die Vermittlung von Wissen. Es werden Tipps, Strategien und kreative Ansätze weitergegeben, um Mahlzeiten ansprechend und unterstützend zu gestalten. Weiter gibt es ausgewählte Handlungsempfehlungen, um zum Beispiel Mangelernährung vorzubeugen oder richtig mit Schluckstörungen umzugehen. Referentinnen sind unter anderem Professor Dr. Katharina Lüftl von der Technischen Hochschule Rosenheim, Barbara Bindrum von der Alzheimer Gesellschaft Südostbayern e.V. sowie Claudia Meyer von der Regierung von Unterfranken.
Im Anschluss können in einem Kurz-Seminar mit Stefanie Hermann unter dem Titel „Gartentherapie und Ernährung“ Speisen und Getränke probiert werden, die für die Ernährung von Menschen gedacht sind, die an Demenz erkrankt sind. Zudem besteht die Möglichkeit, sich mit den Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes Rosenheim auszutauschen, zum Beispiel über die Beantragung von Pflegeleistungen.
In der Nachmittagsveranstaltung ab 14 Uhr referiert die Chefärztin im Zentrum für Altersmedizin am kbo-Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg, Professor Dr. Janine Diehl-Schmid, über den letzten Lebensabschnitt von Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Diese Phase bringt Unsicherheiten mit sich, nicht nur bei Angehörigen, sondern auch beim medizinischen und pflegerischen Personal. Es geht um ethische Fragestellungen wie zum Beispiel “wann sind welche lebensverlängernden Maßnahmen medizinisch und ethisch vertretbar?”
Für beide Veranstaltungen stehen bei freiem Eintritt nur begrenzt Plätze zur Verfügung. Anmeldungen sind möglich über die Aushänge auf der Startseite von www.landkreis-rosenheim.de.
Pflegende Angehörige, die an den Veranstaltungen teilnehmen wollen und für diesen Zeitraum eine Betreuung brauchen, können sich an Michaela Lichtinger vom Gesundheitsamt Rosenheim wenden. Sie ist telefonisch unter 08031 392 6216 oder per E-Mail unter michaela.lichtinger@lra-rosenheim.de zu erreichen.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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