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Darum sollten Mähroboter während dem Urlaub aus bleiben

Mähroboter

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

14. August 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Hilpoltstein / Bayern – Für den auch in Bayern immer seltener werdenden Igel, sind Gärten und Parks im Siedlungsraum ein wichtiger Lebensraum. Doch genau dort droht dem Stachelritter häufig eine tödliche Gefahr.  Der LBV warnt: Mähroboter während dem Urlaub aus zu lassen.

Da Igel bei Gefahr nicht davonlaufen, sondern sich zu einer Stachelkugel zusammenrollen, sind sie den Maschinen schutzlos ausgeliefert. Vielen Mähroboterbesitzern ist nicht bewusst, welchen Schaden diese Geräte an der Natur im eigenen Garten anrichten. „Bei Zusammenstößen mit Mährobotern erleiden die Igel oft Wunden, die sich leicht infizieren können. Regelmäßig werden Tiere von den vermeintlich hilfreichen Gartenmaschinen verstümmelt oder getötet. Das Ausmaß dieser Gefahr ist schwer abzuschätzen, da viele Roboter-Opfer einfach in der Mülltonne entsorgt oder gar nicht erst gefunden werden. Wir müssen daher, von einer hohen Dunkelziffer ausgehen“, erklärt Nelson.
Einige der Hersteller weisen sogar darauf hin, dass ihre Mähroboter nicht unbeaufsichtigt laufen sollen. „Leider ist aber genau das oft einer der Hauptgründe für die Anschaffung eines Mähroboters, er arbeitet ganz allein, man muss nicht daneben stehen und wenn man aus dem Urlaub nach Hause kommt, wartete keine lästige Gartenarbeit“, so die Biologin. Deshalb halten sich viele Roboterbesitzer nicht an die Vorgabe und lassen den automatischen Helfer auch während ihrer Abwesenheit laufen. Die meisten Roboter sind darauf programmiert nachts zu fahren. Gerade dann sind aber die vielen nachtaktiven Wildtiere gefährdet. Der LBV spricht sich deshalb für ein Nachfahrverbot von Mährobotern im Tierschutzgesetz aus.

Auch tagsüber in Verstecken nicht mehr sicher

Besondere Vorsicht sollten Gartenbesitzer auch walten lassen, wenn sie nach dem Urlaub mit elektrischen oder anderen motorbetriebenen Gartengeräten Bereiche freischneiden, die der Mähroboter nicht erreicht hat, zum Beispiel unter Hecken oder in Strauchecken. Denn dorthin ziehen sich Igel besonders gerne zum Schlafen zurück. Jetzt im August besteht zudem die Gefahr, beim unachtsamen Umgang mit Fadenmäher oder Freischneider das Nest eines Igelweibchens mit Jungen aufzuspüren. „Diese Geräte sind stark genug, um kleine Bäume zu durchtrennen. Man kann sich vorstellen, was sie mit den kleinen Igeln machen. Am besten ist es deshalb, auf solche Geräte zu verzichten und Mut zum Wildwuchs im Garten zu zeigen“, empfiehlt die LBV-Biologin. Wer das nicht will, sollte die Flächen vor dem Einsatz der Geräte gründlich nach Tieren absuchen.

Mähroboter gefährden die Artenvielfalt

Der Einsatz von Mährobotern verhindert zudem, dass sich im Garten ein vielfältiger Lebensraum entwickeln kann. Auf täglich gemähten und damit sterilen Rasenflächen finden Igel keine Nahrung. „Wo regelmäßig Mähroboter fahren, wächst keine Blüte mehr. Damit bleiben auch die Insekten aus, die für den Igel und andere Wildtiere ein wichtiger Bestandteil der Nahrung sind. Und die wenigen Insekten, die sich doch auf den Rasen verirren, werden vom Mähroboter eingesaugt und zerhäckselt. Deshalb sind Mähroboter eine große Gefahr für die gesamte Artenvielfalt“, sagt Angelika Nelson.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re) 

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