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Nach Solingen-Anschlag: Was bedeutet das für die Rosenheimer Wiesn?

Eröffnung Rosenheimer Herbstfest 2023. Fotos: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

27. August 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Nach der Messerattacke in Solingen sitzt der Schrecken tief. Bundesweit werden die Sicherheitsvorkehrungen für Volksfeste erhöht. Wie reagiert man beim Rosenheimer Herbstfest, das am kommenden Samstag (31.8.2024) startet? Innpuls.me hat bei Wiesn-Chef Klaus Hertreiter nachgefragt.

Für das Münchner Oktoberfest wird das Sicherheitskonzept als Reaktion auf den Anschlag in Solingen verschärft. Geplant sind dort unter anderem strengere Einlasskontrollen. Bis zum Start des größten Volksfestes der Welt dauert es aber noch einige Wochen. Auftakt ist am 21. September.

„Wir können nicht alles verbieten“

Das Rosenheimer Herbstfest startet schon in wenigen Tagen und das Thema Sicherheit ist natürlich auch da wichtiges Thema – nicht nur wegen Solingen. „Solingen ist kein Einzelfall. Messerattacken und Angriffe anderer Art kommen immer wieder vor. Aus diesem Grund arbeiten wird ständig an unserem Sicherheitskonzept“; sagt Wiesn-Chef Klaus Hertreiter. Prinzipiell sei das aber ein sehr schwieriges und komplexes Thema: Denn wir können nicht alles verbieten. Dann geht es am Ende so weit, dass in den Festzelten nur noch mit Löffeln gegessen werden darf, weil es ein Messerverbot gibt. Es ist ein Thema, das auch abseits der Festplätze dominiert. Unsere innere Sicherheit ist ein gesellschaftliches Problem. Was wir machen können, machen wir auch.“

Seit dem Jahr 2016 gibt es auf dem Rosenheimer Herbstfest Taschenkontrollen. „Diese werden sicherlich intensiviert und sehr engmaschig vorgenommen“, informiert Hertreiter. Fest steht außerdem, dass es auch heuer wieder geregelte Zugänge geben wird. Heißt: Jeder, der auf das Festgelände auf der Loretowiese möchte, muss an den Ordnungsdiensten vorbei. „Die schauen sich die Besucher ganz genau an und kontrollieren sie gegebenenfalls“, so der Wiesn-Chef.

„Ein Restrisiko bleibt immer“

Generell werden das gesamte Veranstaltungsgelände sowie Teile der Innenstadt  videoüberwacht. Zudem gibt es Sicherheitskräfte und von Donnerstag bis Samstag ist die Citystreife im Einsatz. Auch die Bundes- und die Landespolizei sowie das städtische Jugendamt ergreifen während des Herbstfestes zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. „Die Hoffnung ist, dass es uns so gelingt, jemanden, der einen Anschlag vorhat, schon frühzeitig aus dem Verkehr zu ziehen. Aber das ist natürlich sehr schwierig. Ein Restrisiko bleib immer „, so Hertreiter.

Der Wirtschaftliche Verband als Veranstalter des Rosenheimer Herbstfestes steht auch heuer wieder in regelmäßigem Austausch mit dem Ordnungsamt, der Polizei und den anderen Behörden.. Der Wiesn-Chef abschließend: „Wir haben Vertrauen in unser Konzept. Aber natürlich ist uns bewusst, dass immer etwas passieren kann.. Das können wir leider nicht ausschließen“. >
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

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