Rosenheim – Das neue Goldene Buch der Stadt Rosenheim hat am heutigen Montagnachmittag (2.9.2024) seinen ersten Eintrag bekommen: Die Ehre wurde Jessica von Bredow-Werndl zuteil – Dressur Doppel-Olympiasiegerin 2024. Bei dem Empfang in Rosenheim plauderte sie aus dem Nähkästchen und präsentierte sogar ihr Tattoo, das sie sich vor wenigen Tagen hat stechen lassen.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März mit Familie und Jessica von Bredow-Werndl. Fotos: Innpuls.me
Im alten Goldenen Buch der Stadt Rosenheim gab es keine leeren Seiten mehr. Deshalb gab die Stadt Rosenheim ein neues Goldenes Buch in Auftrag. Für Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März stand außer Frage, wem die Ehre zuteil werden soll, die erste Seite zu füllen: Jessica von Bredow Werndl – Doppel-Olympiasiegerin 2024 und obendrein auch noch Siegerin der Herzen.
Die erste Seite in dem neuen Goldenen Buch der Stadt Rosenheim gehört nun Jessica von Bredow-Werndl, Dressur-Doppel-Olympiasiegerin.
Wie zu zu letzterem „Titel“ kam, wurde bei ihrem Besuch im Rosenheim schnell klar. Auch da begeisterte sie die auserlesenen Gäste bei dem Empfang im Rathaus mit ihrer großen Herzlichkeit und sympathischen Ausstrahlung.
Dabei sei sie eher menschenscheu, erzählte die gebürtige Rosenheimerin offen und plauderte dann auch ganz offen darüber, wie es ihr jetzt, einige Wochen nach ihren beiden großen Erfolge in Frankreich geht. „Ich lebe immer noch sehr zurückgezogen und vermeide es sogar, in den Supermarkt zu gehen. Auch, wenn es natürlich total schön ist, dass sich so viele Menschen mit mir freuen“.
Jessica von Bredow Werndl mit ihren beiden Olympiamedaillen aus Frankreich.
Aber derzeit fühle sie sich noch so erschöpft. „Mein Papa hat bei der Fahrt zum Rosenheimer Rathaus gemeint, jetzt muss es dann mal wieder enden mit der Erschöpfung. Andere Olympiasieger würden doch wochenlang nach so einem Ereignis jeden Tag feiern“; schmunzelte Jessica von Bredow-Werndl.
Sie würde sich aber aufgrund ihrer Erfahrungen nach den Olympischen Spielen in Tokio vor vier Jahren ganz bewusst jetzt erst mal mehr Zeit für sich selbst nehmen, um dieses Ereignis zu verarbeiten. „Nach Tokio habe ich sofort ganz viele Termine angenommen. Dann hat es mich total umgehauen und ich wurde krank. Diesmal mache ich das besser“, verriet sie.
Seit einigen Tagen zieren die olympischen Ringe einen Unterarm der Olympiasiegerin.
Außerdem teilte sie noch ein Geheimnis mit den Gästen im Rathaus. Die Doppel-Olympiasiegerin hat sich erst vor wenigen Tagen ein Tattoo auf den Unterarm stechen lassen: die olympischen Ringe. Damit löste sie eine Wette ein, auf die sie gut sechs Wochen vor Olympia eingegangen ist: „Damals war ich mir sicher, dass es so gut wie ausgeschlossen ist, zwei Goldmedaillen mit nach Hause zu nehmen. Ich hoffte auf einen Einzelsieg, aber dass es dann auch mit der Mannschaft klappt, hätte ich nie gedacht“, erzählte sie gutgelaunt.
Natürlich hatte sie auch ihre beiden Goldmedaillen dabei, die sich, laut ihrer Beschreibung, gar nicht mal so sehr von denen der Olympischen Spiele in Tokio unterscheiden. Die Gäste durften die hohen sportlichen Auszeichnungen sogar einmal halten. Dabei fiel ihnen sofort eines auf: „Die sind enorm schwer!“
Als dann der große Moment kam und sie sich ins Goldene Buch eintragen sollte, musste sie erst mal etwas überlegen. „Was schreiben denn die anderen so?“, wollte sie von Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März wissen. „Ich darf da keinen Tipp geben“, erwiderte er schmunzelnd. Aber dann wusste die erfolgreiche Sportlerin auch von ganz allein, wie sie sich in diesem besonderen Buch verewigen will: „Als stolze Rosenheimerin zurück aus Paris als Doppel-Olympia-Siegerin“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
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