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Ein leidenschaftlicher Gastwirt sucht eine neue Herausforderung

Paolo Cogoni Copyright Hubert Hobmaier

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

17. September 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Traunstein – In seinem Restaurant „Locanda del Moro“ in der Traunsteiner Stadtplatzpassage sind die Tage gezählt. Paolo Cogoni erzählt im Gespräch über seinen Werdegang sowie die letzten Monate in Traunstein und seinen Wunsch, ein kleines, aber feines Restaurant in der Region führen zu wollen.

„Ich bin seit meinem 15. Lebensjahr im Gastgewerbe tätig und brenne immer noch für meine große Leidenschaft“, betont der in Sardinien geborene Paolo Cogoni. Dieser hat vor einem Jahr in der Traunsteiner Stadtplatzpassage das italienische Restaurant „Locanda del Moro“ eröffnet. Ende des Monats ist allerdings Schluss und der Gastwirt sucht eine neue Herausforderung. Nun spricht er über die Hintergründe sowie seine Vorstellungen für einen Neuanfang.
„Das Lokal hat eigentlich eine super Lage und die Terrasse mit Bergblick ist perfekt“, beschreibt Paolo Cogoni seine derzeitige Wirkungsstätte. Als problematisch bezeichnet er allerdings die Hausordnung, die das Öffnen der Gaststätte weder in den Abendstunden noch an Sonntagen erlaubt und sogar verlangt, „dass an Weihnachten und Silvester nicht geöffnet werden darf“, so der Gastwirt.
Darüber hinaus seien keine Veranstaltungen oder Live-Musik erlaubt und auch die Möglichkeit eines Grillabends auf der Terrasse ist nicht gestattet. Seinen Worten nach „wurde mir die Hausordnung bei den Vertragsverhandlungen nicht vorgelegt und ich habe davon erst später erfahren“ und erzählt weiter, „diese Hausordnung ist mit einem Gastgewerbe nicht vereinbar“.
Für ihn ist zwar das Kapitel Stadtplatzpassage abgeschlossen, er hadert aber nicht mit der Situation und möchte positiv in die Zukunft blicken, „insbesondere habe ich mich aber in die Region und die Menschen hier verliebt und bin deshalb auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für ein kleines traditionelles italienisches Restaurant. Wir konnten im vergangenen Jahr bereits viele Stammkunden gewinnen, die unsere frische und traditionelle Küche schätzen und für die wir gerne weiter in der Region bleiben wollen“. 
Berichtet Paolo Cogoni von seinen Produkten, so kommt er selbst ins Schwärmen. „Wir verarbeiten ausschließlich frische Waren die wir von Händlern aus der Region beziehen oder mitunter eigens aus Italien holen, damit wir unseren Gästen etwas Besonderes und qualitativ Hochwertiges anbieten können. Ein Besuch bei uns soll einfach mehr als Essen sein, die Menschen müssen am Ende glücklich nach Hause gehen“, betont er voller Begeisterung.

Ein Erdbeben veränderte alles

Der 56-jährige Italiener sagt über sich, „ich habe mehr als 40 Jahre Gastroerfahrung und habe bereits als 15-Jähriger mit dem Kellnern begonnen“. Mit 23 Jahren hat er sein erstes eigenes Restaurant auf einem Campingplatz in Sardinien geführt, „das war eine sehr schöne Erfahrung“. Insgesamt 20 Jahre war er in verschiedenen Restaurants in ganz Europa angestellt.
Mit der Heirat und den beiden Kindern habe er sich dann für die Arbeit in seinem erlernten Beruf als Goldschmid entschieden und eine kleine Goldschmiede in L’Aquila in Mittelitalien geführt. „Der 6. April 2009 hat um 3.32 Uhr unser Leben schlagartig verändert. Ein heftiges Erdbeben hat unsere Existenz in L’Aquila komplett zerstört, wenn wir auch mit viel Glück körperlich unversehrt blieben“.
In den Tagen und Wochen nach der Naturkatastrohe sei dann mehr und mehr der Wunsch gereift, eine neue Existenz in Deutschland aufzubauen. Mit dem Start in München hat er dann die Chance erhalten, in einem Anstellungsverhältnis verschiedene Restaurants aufzubauen. „2020 wollte ich es dann noch einmal wissen und haben in Maxvorstadt ein eigenes Restaurant eröffnet, wenige Monate vor dem großen Lockdown“, so Paolo Cogoni.
Im vergangenen Jahr hat er von einem Lieferanten erfahren, dass das Restaurant in der Traunsteiner Stadtplatzpassage frei sei. „Ich war in die Räumlichkeiten sofort verliebt“, sagt er und hat darin viele Chancen und Möglichkeiten gesehen. „Wir haben in die Einrichtung viel investiert und hatten noch weitere Pläne für die Entwicklung hier in Traunstein. Eigentlich war nach dem Start auch der Familiennachzug geplant, „dies hat sich aber dann erstmal zerschlagen, als die Bedingungen der Hausordnung bekannt wurden“, berichtet Paolo Cogoni.
Wie er selbst sagt, „würde ich in der Region gerne ein kleines, aber feines Restaurant mit einer Terrasse oder einem Biergarten betreiben. Wir wollen unseren Lebensmittelpunkt gerne in den Chiemgau verlegen und als Familie nicht mehr getrennt sein, deshalb sind wir auch auf der Suche nach einer passenden Wohnung für meine Frau und mich sowie unseren 14-jährigen Sohn“.
Über Informationen, Tipps oder Angebote würde sich Paolo Cogoni sehr freuen. Erreichbar ist er unter 0176/43596970 oder per E-Mail Infoilmoro@web.de.
(Quelle: Pressemitteilung Traunstein Hubert Hobmaier / Beitragsbild: Paolo Cogoni Copyright Hubert Hobmaier)

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