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Süßwarenindustrie: Trotz bayernweiter Warnstreikwelle keine Tarifeinigung

Viele verschiedenen Süßigkeiten. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

18. September 2024

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Bayern – Auch die 2. Verhandlungsrunde brachte kein Ergebnis für die rund 5.600 Beschäftigten in der bayerischen Süßwarenindustrie. Dabei war dem Termin eine ausgedehnte Warnstreikwelle durch die bayerischen Betriebe vorangegangen. 

Zu den tarifgebundenen Süßwarenbetrieben in Bayern gehören unter anderem Lorenz Snack World, Trolli, Brandt Schokoladen GmbH, Lebkuchen Schmidt, Lamberts, Piasten, Stollwerck etc. 
„Das Angebot des Arbeitgeberverbandes war mit 2,8 Prozent in den ersten 12 Monaten und 2,1 Prozent für weitere 12 Monate sowie 40 Euro mehr für die Auszubildenden wurde von der NGG Tarifkommission bereits in der vorangegangenen Verhandlung abgelehnt. Ein neues Angebot wurde nicht vorgelegt. 
Laut Verhandlungsführer der NGG Bayern, Mustafa ÖZ, sei es nicht nachvollziehbar, dass gerade in diesen, für die Beschäftigten unsicheren Zeiten, die Arbeitgeber an extrem langen Laufzeiten festhalten. „Was nun folgt ist eine zweite Warnstreikwelle, die es in sich haben wird“, so Öz weiter. Die Beschäftigten seien richtig sauer und wollten nun ihren Unmut vor dem Werkstoren der Betriebe weiter Luft machen: „Die Branche hat 2022 / 2023 Rekordumsätze zu verzeichnen und wir sollen mit Almosen vertröstet werden?“ Gerade Lebensmittel, Mieten und Energiekosten seien weiterhin teuer wie nie. Deshalb sei die Gewerkschaftsforderung 9,9 Prozent, mindestens jedoch 360 Euro mehr Entgeld für Azubis, 190 Euro pro Ausbildungsjahr mehr bei einer Laufzeit von 12 Monaten auch mehr als berechtigt. „Wir werden nun den Druck in der Tarifrunde weiter spürbar erhöhen“, so Öz..
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. Oktober 2024 geplant. 
(Quelle: Pressemitteilung NGG / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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