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Feuerwehren trainierten Brandeinsatz im Zug

Die Atemschutzgeräteträger hatten es mit schlechter Sicht zu tun Copyright Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

29. September 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Traunstein – Rund 50 Feuerwehrleute waren am Traunsteiner Bahnhof auf Einladung der Bayerischen Oberlandbahn zu einer Übung zusammengekommen. In einem Zug war ein Feuer ausgebrochen, das gelöscht werden musste. Außerdem wurden zahlreiche „Fahrgäste“ gerettet.

Den Aktiven mehrerer Feuerwehren wurde am Samstagvormittag (28. September) am Traunsteiner Bahnhof eine besondere Übungsmöglichkeit geboten. In einem Zug der Bayerischen Regiobahn wurde ein Brand angenommen, mehrere Fahrgäste mussten in Sicherheit gebracht werden. Im Blickfeld der Übung standen neben der Menschenrettung und Brandbekämpfung auch die Zusammenarbeit mit dem Notfallmanagement der Deutschen Bahn sowie mit dem Betreiber der Bayerischen Oberlandbahn.
Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, drang dichter Rauch aus dem Schienenfahrzeug, dass auf einem Nebengleis an der Güterhallenstraße abgestellt war. Innerhalb kurzer Zeit verschafften sich zahlreiche Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren aus Traunstein, Haslach, Nußdorf und Surberg Zutritt in die Abteile und durchsuchten nach und nach den gesamten Zug.
Bereits nach kurzer Zeit konnten die ersten „Fahrgäste“ in Sicherheit gebracht werden. Insgesamt positionierten die Übungsverantwortlichen 19 „Übungsdarsteller“ in den Wagons, die durch die Einsatzkräfte über die schmalen Gänge zu den Türen gebracht wurden. Dort warteten bereits weitere Feuerwehrleute mit Tragen, die dafür sorgten, dass die Geretteten schnellstmöglich zur Weiterversorgung an die Verletztensammelstelle gebracht wurden.
Rund 35 Minuten brauchten die etwa 50 beteiligten Floriansjünger, bis alle „Vermissten“ aufgefunden und aus der Gefahrenzone gebracht wurden. Die „angenommenen“ Löscharbeiten sind dabei parallel abgelaufen. Neben den Rettungs- und Löschmaßnahmen mussten die Feuerwehrleute rund um den Einsatzleiter Danny Paris stets einen Blick auf mögliche elektrische Gefahren wie beispielsweise die Oberleitung haben. Darüber hinaus forderte der fehlende Bahnsteig und die damit verbundene große Ausstiegshöhe die Einsatzkräfte bei der Menschenrettung.

Bahnpersonal und Feuerwehr arbeiten zusammen

„Wir als Bahnpersonal werden bereits vor Eintreffen der Feuerwehr alles daransetzen, die Menschen im Zug in Sicherheit zu bringen“, erklärt Triebfahrzeugführer Stephan Schaffner. In einer normalen Zuggarnitur können etwa 650 Menschen mitreisen. „Auf Grund dieser hohen Personenzahl sind wir im Schadensfall auf die schlagkräftige Hilfe der Feuerwehr angewiesen“, so  Schaffner.
„Ein Feuer in Zügen ist sehr unwahrscheinlich, denn es werden in der Regel ausschließlich nicht brennbare Materialien verbaut“, informiert der örtliche Betriebsleiter Notfallmanagement Franz Ebert am Rande der Übung, betont aber auch „dennoch kann ein beispielsweise durch Vandalismus entfachtes Feuer nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Daher ist es uns ein Anliegen, dass wir uns mit den örtlichen Feuerwehren bestmöglich darauf vorbereiten“.
Im Anschluss an die Übung wurden die Abläufe reflektiert. Der DB-Notfallmanager Christian Mühlfeldner hob dabei den sehr guten Ausbildungsstand der Ehrenamtlichen hervor und lobte das disziplinierte Vorgehen.
Traunsteins dritter Bürgermeister Josef Kaiser verschaffte sich vor Ort ebenfalls einen Eindruck über die Herangehensweise der Feuerwehren. Der Teamleiter für Triebfahrzeugführer David Dietl, der örtliche Betriebsleiter für das Notfallmanagement Franz Ebert sowie Ausbilder Christian Kuchler und Triebfahrzeugführer Stephan Schaffner zeigten sich mit der reibungslosen Zusammenarbeit ebenfalls sehr zufrieden. „Vielen Dank für euer Engagement und euren Einsatz“, so Franz Ebert abschließend. 
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Copyright Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

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