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„Naturgarten – Bayern blüht“: 8 Gärtner im Landkreis Traunstein ausgezeichnet

Mitten in der Natur liegt der Siegergarten. Foto: Hubert Hobmaier

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

21. Oktober 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Kirchanschöring – Strahlende Gesichter gab es bei der  Auszeichnung „Naturgarten – Bayern blüht“, dass die Vertreter des Kreisverbandes für Gartenkultur und Landespflege Traunstein zusammen mit dem Kreisfachberater des Landkreises Traunstein im Namen des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums verliehen haben. Acht heimische Gartenbesitzer schafften in den vergangenen beiden Jahren die Zertifizierung und durften im Rahmen einer kleinen Feierstunde die „dazugehörige Plakette“ samt Urkunde in Empfang nehmen. Kirchanschörings 2. Bürgermeister Herbert Babinger würdigte „die Begeisterung und Hingabe“ der Preisträger.

Gruppenbild mit allen Geehrten. Foto: Hubert Hobmaier

Die Freude über die Auszeichnung war bei den Geehrten groß. Fotos: Hubert Hobmaier

„Es ist schon eine besondere Auszeichnung, die an zahlreiche Kriterien geknüpft ist“, betonte Markus Breier in seiner Funktion als Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landkreis Traunstein in seiner kurzen Ansprache. Ergänzend fügte er hinzu, „wir haben uns bewusst für den Garten der Familie Quehenberger als Veranstaltungsort entschieden, da wir hier seit dem Start der Zertifizierung im Jahr 2019, den zweiten Garten angetroffen haben, der die volle Punktzahl erreicht hat“.

Naturnahe Gartengestaltung gewürdigt

Zu den bisher 51 Auszeichnungen im Landkreis Traunstein reihen sich nun acht weitere Gartenfreunde ein, denen einen „naturnaher Garten“ im Rahmen der Zertifizierung bestätigt wurde. Bereits im Vorjahr haben sich Barbara und Franz Gschirr aus Palling, Kerstin und Andreas Mayer aus Taching, Johann und Johanna Quehenberger, Christina Strohmayer aus Traunstein sowie Andrea Weichold und Hubert Hobmaier aus Kammer zertifizieren lassen. Im laufenden Gartenjahr wurde Martina Auer aus Pertenstein, Stephan Kastner aus Chieming sowie Angela Schroll aus Traunstein für ihre naturnahe Gartengestaltung gewürdigt.
Jeweils zwei Prüfer waren dazu mit den Gartenbesitzern „in deren Reich“ unterwegs, um die geforderten Kriterien zu überprüfen. Als Kernkriterien gelten beispielsweise den Verzicht auf den Einsatz von chemischem Pflanzenschutz oder Düngers sowie den Verzicht auf Torf in der Pflanzerde und eine hohe ökologische Vielfalt. Darüber hinaus braucht es Naturgartenelemente wie Totholzplätze oder Wiesen- und Wildzonen beziehungsweise verschiedene Hecken oder Gehölze.

Detailreicher Garten. Foto: Hubert Hobmaier

In dem Siegergarten gibt es viele liebenswerte Details zu entdecken.

Mitgliedschaft in Gartenbauverein für Auszeichnung nicht zwingend notwendig

„Es braucht aber auch Nutzgartenelemente wie den Gemüse- und Kräuteranbau oder die Kompostnutzung“, erklärt der 1. Vorsitzende Florian Seestaller und ergänzt, „kurzgesagt bekommt man die Plakette für eine Bio-Bewirtschaftung, die mit einer schonenden Ressourcennutzung einhergeht und eine Vielfalt für Mensch und Tier bietet“. Eine Mitgliedschaft in einem Gartenbauverein ist dazu nicht zwingend notwendig.

Das Vorsitzende des Kreisverbandes, Florian Seestaller, würdigte in seiner Laudatio die Gartenbesitzer insbesondere für deren Kreativität in der Umsetzung der Vorgaben. „Bei unseren Rundgängen glich kein Garten dem anderen und die Preisträger haben ganz unterschiedliche Nutzungskonzepte und Schwerpunkte in ihrer Gestaltung an den Tag gelegt“, so Florian Seestaller. Markus Breier ergänzte, „es ist auch keine Frage der Gartengröße, alle Preisträger haben den Grundgedanken der Zertifizierung für ihre Gegebenheiten optimal umgesetzt.“
Lobende Worte fanden die beiden Hauptverantwortlichen insbesondere für Maria Wegerer aus Seeon und Petra Sewald aus Schnaitsee. Beide waren als Prüferinnen zusammen mit Markus Breier und Florian Seestaller unterwegs und haben ihre Expertise als „Garten-Gästeführerinnen“ in die Bewertungen vor Ort einfließen lassen.

Kirchanschörings 2. Bürgermeister Herbert Babinger zeigte sich sehr stolz darüber, „dass es in der Gemeinde nun einen Naturgarten gibt, der die Maximalpunktzahl bei der Bewertung erreicht hat“. Gleichzeitig betonte er, „dass die Erfolge der Hobbygärtner nicht ohne Begeisterung und Hingabe möglich wären“ und übermittelte dazu im Namen der Gemeinde Kirchanschöring die besten Glückwünsche.

Im Anschluss an die kleine Feierstunde folgte ein Rundgang durch den „Vorzeigegarten“ der Familie Quehenberger im Kirchanschöringer Ortsteil Ladenbach. Die stolzen Gartenbesitzer führten dazu ihre Grundgedanken sowie die Nutzungsvielfalt aus, ehe die „Preisverleihung“ in geselliger Runde ihren Ausklang fand. Weitere Informationen zur Zertifizierung „Naturgarten – Bayern blüht“ findet man unter www.garten-traunstein.de.
(Quelle: Artikel: Hubert Hobmaier / Beitragsbild, Fotos: Hubert Hobmaier)

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