Flughafen München – Am vergangenen Wochenende (20.10.2024) hat die Bundespolizei am Flughafen München mehrere Fälle von Urkundenfälschung, Schleusungen und Vollstreckungen von Haftbefehlen festgestellt. Im Rahmen der intensiven Ein- und Ausreisekontrollen konnte in mehreren Fällen strafrechtlich relevantes Verhalten aufgedeckt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Am Freitag (18. Oktober) wurde bei einer 69-jährigen polnischen Staatsangehörigen auf der Strecke Warschau – München – Denver eine Manipulation an ihrem Reisepass festgestellt. Die Frau hatte das Passfoto in ihrem polnischen Reisepass überklebt. Der Grund für diese Änderung ist noch unklar. Gegen sie wurde ein Verfahren wegen Urkundenfälschung und Veränderung amtlicher Ausweise eingeleitet. Da sie zusätzlich im Besitz eines amerikanischen Reisepasses war, durfte sie ihre Reise fortsetzen. Das gefälschte Dokument wurde jedoch sichergestellt.
Ebenfalls am Freitag wurde bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Bangkok eine 24-jährige syrische Staatsangehörige festgestellt. Sie wies sich mit einem albanischen Reisepass aus, der sich nach Überprüfung durch Urkundenspezialisten der Bundespolizei als gefälscht herausstellte. In ihrer Vernehmung gab die Frau an, 13.000 Euro an eine Schlepperorganisation bezahlt zu haben, um von Syrien über Jordanien, Malaysia, Bali und Bangkok nach München zu gelangen. Die Frau stellte einen Asylantrag und wurde an die zuständige Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.
Am selben Tag wurden aufgrund Hinweise des Zolls bei der Kontrolle eines Fluges aus Johannesburg ebenfalls Fälschungsdelikte festgestellt. Eine 30-jährige Kamerunerin versuchte, mit einem gefälschten britischen Visum nach Manchester weiterzureisen. Das Dokument wies Fälschungsmerkmale auf, was zu einer Anzeige wegen Urkundenfälschung nach § 267 StGB führte. Die Frau wurde nach Johannesburg zurückgewiesen. Des Weiteren wurden zwei Männer im Alter von 34 und 20 Jahren, beide aus Guinea, ebenfalls mit gefälschten britischen Visa aufgegriffen. Da die Männer Asylgründe vorbrachten, wurden sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an die Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.
Männer wurden mit Haftbefehl gesucht
Bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Zagreb wurde am Samstag (19. Oktober) ein 40-jähriger bosnisch-herzegowinischer Staatsangehöriger aufgrund eines Haftbefehls der Staatsanwaltschaft Konstanz festgenommen. Er hat noch eine Restfreiheitsstrafe von 328 Tagen wegen Wohnungseinbruchsdiebstahls zu verbüßen und wurde in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim eingeliefert. Ebenfalls am Samstag wurde ein 31-jähriger Kosovare bei der Kontrolle eines Fluges aus Pristina festgenommen. Gegen ihn lag ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Kempten wegen schweren Bandendiebstahls vor. Er hat noch eine Restfreiheitsstrafe von 14 Tagen zu verbüßen, die er nun in der Justizvollzugsanstalt Landshut absitzt.
Die Bundespolizei am Flughafen München wird weiterhin gegen Urkundenfälschung, Schleusung und andere Straftaten vorgehen, um die Sicherheit im internationalen Reiseverkehr zu gewährleisten.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)
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