Rosenheim – Normalerweise engagieren sie sich für andere, aber am gestrigen Dienstagabend (5.11.2024) standen sie im Mittelpunkt: Menschen, die sich in der Stadt Rosenheim ehrenamtlich engagieren. Mit dem „Ehrenamtsempfang“ im Rosenheimer Ballhaus sagte die Stadt „Danke“ für ihr freiwilliges und unentgeltliches Engagement.
Blick in den festlich geschmückten Ballsaal. Fotos: Innpuls.me
Laut Zahlen des Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales engagieren sich in Bayern rund 41 Prozent aller Bürger über 14 Jahren ehrenamtlich. Dabei hat das Ehrenamt viele Gesichter, wie sich nun auch wieder beim Ehrenamtsempfang der Stadt Rosenheim zeigte. Die rund 300 Gäste, die dazu eingeladen wurden, engagieren sich in vielfältigen sozialen Bereichen für Jung und Alt, füllen Kultur- und Sportleben in der Stadt, reden in der Politik mit und pflegen Brauchtum und Tradition.
„Ehrenamtliches Engagement ist eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft. Es ist der unsichtbare Motor, der unsere Stadt in Bewegung hält“, so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März in seiner Ansprache. Besonders hob er dabei die Blaulichtorganisationen hervor, die ebenfalls von Ehrenamtlichen getragen werden, die zum Wohle anderer sogar bereits sind, Risiken für sich selbst einzugehen. Auch die Stadträte sprach er beim Ehrenamtsempfang 2024 speziell an, denn auch diese Tätigkeit ist ehrenamtlich. „Dafür braucht man viel Energie“, weiß Rosenheims Stadtoberhaut.
Rund 300 Gäste aus allen Bereichen des ehrenamtlichen Engagements in der Stadt Rosenheim waren eingeladen.
Im Ehrenamt würde man das „Wir“ über das „Ich“ stellen. „Damit tragen Sie wesentlich dazu bei, dass Rosenheim eine Stadt bleibt, in der sich Menschen füreinander verantwortlich fühlen“, so Andreas März.
Auch für stimmungsvolle Musik war bestens gesorgt.
Noch mehr als um anerkennende Worte geht es beim Rosenheimer Ehrenamtsempfang aber darum, denjenigen, die sich sonst unermüdlich für andere engagieren, einen Abend zu schenken, an dem sie sich einmal bequem zurücklehnen und verwöhnen lassen können.
Kulinarisch wurden die Gäste mit einem reichhaltigen Buffett verwöhnt.
Der Ballsaal war stimmungsvoll geschmückt. Für die musikalische Umrahmung sorgten Jona Schopf, Rebekka Heran und Helene Buys mit Steirischer Harmonika, Hackbrett, Kontrabass und Harfe. Für das leibliche Wohl war mit einem Buffet mit zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten bestens gesorgt.
Auch unter den Besuchern: Philipp und Adrian von Bikekitchen Rosenheim.
Als kleines Geschenk gab es für die Gäste ein Gläschen mit Senft.
Die Gäste nutzten die Veranstaltung auch, um miteinander ins Gespräch zu kommen. „Ich habe mich schon sehr auf diesen Abend gefreut“, erzählte Peter Höhensteiger von der Freiwilligen Feuerwehr Westerndorf St. Peter. Über einen Freund fand er im Alter von 16 Jahren den Weg zu diesem Ehrenamt. Zwei bis drei Termine in der Woche muss er dafür in seiner Freizeit wahrnehmen, dazu kommt noch der aktive Dienst. Zu jeder Minute, Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr kann der Alarm schrillen. Bereut hat er sein Engagement bei der Feuerwehr dennoch bis jetzt noch nie: „Da sind die große Kameradschaft und die Gemeinschaft und das Gefühl, seinen Nachbarn und den anderen Menschen in der Stadt helfen zu können“.
So sehen das auch Philipp, Adrian und Karsten von „Bikekitchen Rosenheim“. Sie helfen gegen eine Spende Menschen dabei, ihr Rad wieder flott zu machen oder einen verrückten Eigenbau in die Tat umzusetzen. „Mich begeistern die Lernerfolge der Leute“, schwärmt Philipp über diese ehrenamtliche Tätigkeit und Adrien fügt hinzu: „Unser Lohn ist, wenn wir den Leuten mit unserem Engagement ein Lächeln ins Gesicht zaubern“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Innpuls.me)
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