Rosenheim / Bayern / Deutschland – In Deutschland ist das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft getreten- Bedeutet: Nun reicht eine einfache Erklärung beim Standesamt aus, um Geschlechtseintrag und Vornamen ändern zu lassen. Wie viele Menschen haben sich dafür bereits beim Rosenheimer Standesamt angemeldet? Innpuls.me hat nachgefragt.
Das Selbstbestimmungsgesetz sorgte schon vorab für teils hitzige Diskussionen. Im Fokus stehen dabei, laut Familienministerium, drei Gruppen: transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht-binäre Personen. Ihnen soll damit beim Wunsch nach einer Änderung des Geschlechtseintrags und ihres Vornamens die bisher langwierige und teil auch kostenintensive Prozedur mit Gutachten und richterlichen Beschluss erspart werden.
Von den einen wird die Vereinfachung bejubelt, von den anderen scharf kritisiert, weil sie finden, dass es das neue Gesetz Menschen zu leicht macht, ihr Geschlecht zu ändern und darüber hinaus insbesondere die Rechte der Frauen einschränkt.
Die Änderung des Geschlechtseintrags und der Vornamen muss drei Monate vor der Erklärung gegenüber dem Standesamt bei diesem angemeldet werden. Am 1. November ist das Selbstbestimmungsgesetz nun in Kraft getreten.
Verschiedene Medien haben bereits im Vorfeld von einem Ansturm auf die Standesämter in Deutschland berichtet. Laut T-Online verzeichneten Münchens Standesämter rund 350 angemeldete Personen zur Änderung von Geschlechtseintrag und Vornamen.
Wie schaut es beim Standesamt Rosenheim aus?
Und wie schaut beim Standesamt der Stadt Rosenheim aus? Dort haben sich bisher 25 Personen angemeldet, die ihr Geschlecht von Mann auf Frau, umgekehrt oder in divers ändern lassen wollen, teilt die Stadt Rosenheim auf Nachfrage von Innpuls.me mit. Nicht immer muss dabei dann auch eine Änderung des Vornamens einhergehen, bspw. behalten diverse Personen (Menschen, die sich zu keinem Geschlecht zugehörig fühlen) oftmals auch ihren alten Namen.
Von Ansturm kann damit im Fall der Stadt Rosenheim nicht gesprochen werden. In Prozent ausgedrückt, bezogen auf die Einwohnerzahl, interessierten sich bisher an dem neuen Selbstbestimmungsgesetz nämlich gerade mal 0,038 Prozent der Rosenheimer!
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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