Grassau / Landkreis Traunstein – Der Kreisfeuerwehrverband Traunstein hat in diesem Jahr zahlreiche Feuerwehrfrauen und -Männer für die Technische Hilfeleistung (THL) ausgebildet. In Grassau fand in den vergangenen Wochen eine intensive Basisausbildung statt, die das Einsatzspektrum der teilnehmenden Floriansjünger erweitern konnte. Insgesamt 23 Teilnehmer der Feuerwehren aus dem südlichen Landkreis nutzten die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in Theorie und Praxis zu vertiefen.
Die Technische Hilfeleistung spielt in den Feuerwehren seit Jahren eine zunehmend wichtige Rolle. Zu den klassischen Aufgaben wie beispielsweise Verkehrsunfällen oder Menschen- und Tierrettungen „aus allen Lebenslagen“ nehmen insbesondere die Unwettereinsätze einen immer größeren Stellenwert ein. Schnee, Regen und Sturm erfordern sowohl ein umfangreiches Wissen über das sichere Vorgehen als auch die routinierte Handhabung der nötigen Geräte wie Tauchpumpen oder Motorsägen.
Die Basislehrgänge zur Technischen Hilfeleistung deckten daher ein breites Themenspektrum ab. Von den Grundlagen der Mechanik, über den Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten wie Spreizer und Schere, bis hin zu komplexen Rettungstechniken bei Fahrzeugunfällen sind inhaltliche Themen.
Weitere Schwerpunkte lagen unter anderem in der sicheren Handhabung der Ausrüstung sowie der Absicherung der Einsatzstellen. Diese Grundaufgaben sind notwendig, um Menschenleben aus den unterschiedlichsten Gefahrensituationen zu retten und dabei das eigene Risiko möglichst gering zu halten.
Während der sechs Ausbildungsabende, die im Feuerwehrhaus in Grassau durchgeführt wurden, lernten die Teilnehmer die wichtigsten theoretischen Grundlagen für kommende THL-Einsätze. An zahlreichen Praxisanwendungen wurde das Gelernte angewendet, um so die Handhabung an den Geräten zu trainieren.
Zahlreiche erfahrene Ausbilder aus den Reihen der Feuerwehren brachten so den Lehrgangsteilnehmern unter anderem den Umgang mit Seilzügen, Rettungssägen, Tauchpumpen, Leiterböcken oder Beleuchtungsgeräten bei. Dabei konnten sie auch aus ihrem oftmals jahrelangen persönlichen „Erfahrungsschatz“ wertvolle Tipps und Tricks an die Hand geben
Komplexe Einsatzsituationen in praktischen Übungen
Die Abschlussprüfungen dienten unter anderem dazu, dass das erlernte Wissen in vernetzter Form zur Anwendung gebracht wurde. Neben einem theoretischen Test mussten die Teilnehmer in praktischen Übungen komplexe Einsatzsituationen bewältigen. Dies waren unter anderem ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
sowie eine Menschenrettung einer Person in Form einer Übungspuppe, die unter einem Abrollbehälter eingeklemmt war.
Kreisbrandmeister Stefan Nitzinger zeigte sich mit den Leistungen der Teilnehmer sehr zufrieden und lobte das hohe Engagement der beiden Frauen sowie der 21 Feuerwehrmänner aus den Reihen der Feuerwehren Bergen, Grassau, Grabenstätt, Inzell, Marquartstein, Oberwössen, Reit im Winkl, Ruhpolding, Staudach-Egerndach, Übersee, Unterwössen, Vachendorf und Vogling, die den Lehrgang alles erfolgreich abschließen konnten. Einen besonderen Dank sprach er den 15 ehrenamtlichen Ausbildern der Wehren Grassau und Übersee rund um den „Chef-Ausbilder“ Florian Hübner aus.
(Quelle: Pressemitteilung: Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Symbolfoto: re)
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