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„DAV-Mitfahrbankerl“ neue Mobilitätslösung im bayerischen Alpenraum

Mitfahrbankerl, Enthüllung am Ettaler Sattel Copyright Franziska Loth)

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

17. November 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Bayern / Rosenheim – Mit den neuen „Mitfahrbankerl“ bietet der Alpenverein München und Oberland eine innovative Mitfahrgelegenheit für Bergsportler im bayerischen Alpenraum. Wer auf einer der Bänke Platz nimmt, zeigt, dass er eine Mitfahrgelegenheit sucht.

Rund 50 grüne Bänke werden an stark besuchten Wanderparkplätzen in fünf alpennahen Landkreisen (Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim und Traunstein) aufgestellt, um spontane Mitfahrgelegenheiten zum nächsten Bahnhof zu ermöglichen. Gespräche mit Landkreisen und Kommunen laufen bereits. Sponsoren können die Bänke finanzieren und erhalten als Dankeschön eine Plakette auf der Bank.
Als Konzept für die sogenannte “Letzte Meile” erleichtern die „Mitfahrbankerl“ des Alpenvereins München und Oberland die Rückreise vom Wanderparkplatz. Während die Anreise mit öffentlichem Verkehr oftmals gut planbar ist, bleibt die Rückreise mit deutlich mehr Unsicherheiten verbunden. Hier kommen die Bankerl als Lösung ins Spiel. Sie sollen den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel fördern, indem sie die Rückreise effizienter machen. Bergsportler zeigen durch Platznehmen auf der Bank, dass sie eine Mitfahrgelegenheit suchen und Bergsportler mit freien Plätzen im Auto können spontan Unterstützung leisten. Eine DAV-Mitgliedschaft ist dafür nicht erforderlich.
Der Vorsitzende der Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins, Dr. Matthias Ballweg, dazu: „Wir sehen in den Mitfahrbankerln einen zukunftsweisenden Schritt hin zu einem nachhaltigeren Bergsport. Unser Ansatz ist, durch spontane Mitfahrgelegenheiten den Verkehrsfluss im Alpenraum zu optimieren. Ein zusätzlicher Bonus: Die Mitfahrbankerl basieren auf dem Prinzip des gegenseitigen Vertrauens und fördern das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Bergsportgemeinschaft.“

Sicherheit im Fokus
 
Die Sicherheit aller Nutzer steht im Fokus. Die Kfz-Haftpflicht der Fahrenden schützt die Mitfahrenden, und die DAV-App „alpenvereinaktiv“ bietet mit der Buddy-Beacon-Funktion eine Möglichkeit, den Live-Standort mit ausgewählten Personen zu teilen.
Das erste Bankerl steht bereits in der Gemeinde Ettal, am Parkplatz Ettaler Mühle. Bürgermeisterin Vanessa Voit: „Anders als bei Mitfahrbankerln innerhalb der Ortsgrenzen von Kommunen rechnen wir an unseren stark frequentierten Wanderparkplätzen mit einer guten Auslastung der Bankerl: Fahrende und Mitfahrende kommen vor Fahrtbeginn direkt ins Gespräch, und können die häufig nur kurzen Mitfahrstrecken direkt verhandeln. Es ist aus kommunaler Sicht ein weiterer Baustein in der Landschaft des ÖPNV.“  Eine interaktive Standortkarte wird bald auf der Webseite des Alpenvereins München und Oberland zu sehen sein.
Das Projekt Nachhaltige Mobilität im Alpenraum der Organisation Sektion Oberland des DAV e.V wird von PHINEO im Rahmen der Initiative Mobilitätskultur gefördert. Auch der DAV-Klimafond unterstützt das Projekt. Dennoch bleiben Kosten offen, weshalb der Alpenverein weiter nach Unterstützern sucht.
(Quelle: Pressemitteilung Alpenvereins München und Oberland / Beitragsbild: Mitfahrbankerl, Enthüllung am Ettaler Sattel Copyright Franziska Loth)

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