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Katzen im Winter: Zeit für Gemütlichkeit und Wärme

Katze im Schnee

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

23. November 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Wenn es draußen kälter wird, ändert sich auch das Verhalten unserer Samtpfoten. Die Katzen fahren ihre Bewegung etwas herunter und verbringen mehr Zeit mit Schlafen. Obwohl die Tiere generell für kalte Witterungen gewappnet sind, sollten Halter dennoch aufpassen, ob ihre Katze friert.

„Katzen sind von Natur aus an wechselnde Umweltbedingungen angepasst und ihr Fell hilft ihnen dabei, mit Wind und kühlen Temperaturen zurechtzukommen. Das dichte Unterfell wirkt dabei isolierend und staut die Körperwärme, während das Deckhaar Wasser und Wind abweist“, erklärt Dr. Katja Oelmann, Tierärztin mit Schwerpunkt auf Katzen- und Verhaltensmedizin. „Trotzdem beginnt die Wohlfühltemperatur von Katzen eher bei etwa 21 Grad Celsius, einige sprechen sogar von 24 Grad. Somit liegt sie über der von vielen Menschen, den Raum, in dem sich die Katze in der Wohnung hauptsächlich aufhält, sollte man daher besser nicht auf 18 Grad runterkühlen lassen.“

Im Winter werden Katzen ruhiger

Insbesondere Wohnungskatzen findet man im Winter gerne eingekuschelt in der Nähe der warmen Heizung oder auf einer Decke. Die Expertin empfiehlt, außerdem weitere Wärmequellen wie Wärmematten oder eine Wärmflasche anzubieten: „Dabei sollte man aber darauf achten, dass sich die Katze nicht verbrühen kann und auch nicht mit den Kabeln einer Heizdecke spielt. Solche Wärmequellen also besser nur unter Aufsicht anbieten.“ Im Normalfall schlafen Katzen bereits zwischen 12 und 16 Stunden am Tag, im Winter kann das aber noch verlängert werden. „Das ist ein natürlicher Schutzmechanismus, um Energie zu sparen, die es kosten würde, die Temperatur dauerhaft auszugleichen. Die Energie bekommen die Tiere über ihre Ernährung. Es kann daher durchaus vorkommen, dass sie bei gleicher Fütterung etwas Gewicht zulegen. Halter sollten das im Blick behalten, um zukünftige Krankheiten durch Übergewicht zu vermeiden“, erklärt die Tierärztin. Das größere Ruhebedürfnis kann außerdem dazu führen, dass die Katze im Winter seltener zum gemeinsamen Spielen aufgelegt ist. Dennoch sollten Halter ihr Haustier immer wieder dazu animieren, körperlich und geistig aktiv zu bleiben. Sonst entsteht möglicherweise bald Langeweile, die sich in Verhaltensauffälligkeiten widerspiegeln kann, oder die Katze legt zu viel Gewicht zu.

Sollten Freigängerkatzen im Winter weiterhin rausgelassen werden?

„Freigänger sollten im Winter weiter rausgelassen werden, sie fordern das sogar regelrecht ein, um ihr Revier zu kontrollieren. Dafür brauchen sie eine angepasste Ernährung, um den höheren Energiebedarf zu decken. Allerdings neigen sie im Winter oft dazu, ihre Zeit draußen zu reduzieren. Dann kann der Gang durch das Revier auch von der Terrassentür auf direktem Weg zur Haustür führen. Außerdem sehen die Katzen mitunter weniger Tiere draußen und damit weniger Gründe, überhaupt durch das eigene Revier zu streifen“, so Dr. Oelmann. Draußen sollten die Tiere ausreichend verfügbare Rückzugsorte haben, um sich im Zweifel selbst vor Wind und Kälte zu schützen. Geeignet sind dafür eine isolierte Hütte im Garten oder ein anderer überdachter, windgeschützter Bereich. Katzenklappen ermöglichen zudem Zugang zur eigenen Wohnung.
„Außerdem sollte die Katze an kaltes Wetter gewöhnt und körperlich fit sein“, sagt die Expertin. „Bei älteren Katzen oder direkt nach einer Erkrankung sollte man nichts überstürzen und die Katze vollständig genesen lassen. In der Regel können Katzen das aber auch selbst gut einschätzen und bleiben dann freiwillig lieber auf der warmen Fensterbank als sich etwa in ein Schneegestöber zu wagen.“
Auch die Rasse der Katze sollte eine Rolle bei den Überlegungen spielen: Langhaarkatzen wie die Norwegische Waldkatze sind deutlich besser an kalte Bedingungen angepasst als ihre kurzhaarigen Artgenossen.

Wenn die Katze friert

Ob es einer Katze zu kalt ist, können Halter an ihrem Verhalten erkennen und wenn sie ihr Fell aufplustert. Wie bei uns Menschen ist Zittern ein natürlicher Reflex des Körpers, um sich warm zu halten, das sieht man allerdings kaum. Bevor es dazu kommt, verstärken Katzen den Wärmeeffekt gerne noch, indem sie sich in einem engen Raum, etwa einer kleinen Höhle, zusammenrollen. „Biologen beschreiben das als einen Kälteschlaf. Aber auch wenn eine Katze im Winter unruhig wird, kann das an zu niedrigen Temperaturen liegen. Katzen verlieren ihre Wärme vor allem über ihre Ballen, den Bauch und den Kopf. Wer sich vergewissern möchte, ob ihr kalt ist, kann deshalb vorsichtig an Pfoten und Ohren testen, ob sich diese ungewöhnlich kalt anfühlen“, rät die Tierärztin. „Wird eine Katze aber plötzlich lethargisch und reagiert sehr empfindlich auf die Kälte, kann das auch auf eine Erkrankung hinweisen. Dann sollten Tierhalter besser einen Tierarzt aufsuchen.“ (Quell: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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