Amerang / Landkreis Rosenheim – Der Adventsmarkt im Bauernhausmuseum Amerang ist längst kein Geheimtipp mehr für alle die auf der Suche nach der richtigen Einstimmung auf die „staade Zeit“ sind. Mehr als 3200 Besucher hatte der Markt am ersten Adventswochenende.
Draußen duftet es bei frostigen Temperaturen nach Glühwein, Honig und Gewürzen, in den warmen Bauernstuben erklingt festliche Volksmusik, und gleich daneben scharen sich Jung und Alt um einen Holzofen, um eines der Plätzchen zu ergattern. Dazu gibt es in einem Vierseithof viel Handgemachtes und auch feine Leckereien zu kaufen, eine wahre Fundgrube für alle, die ihre Liebsten oder sich selbst beschenken wollen. Über 3200 Besucher ließen sich das am ersten Adventswochenende nicht entgehen und probierten Leckereien, setzten sich handgemachte Wollmützen auf, oder sie gingen schnurstracks in die warme Backstube.
Dort sind traditionell Marille und Irmgard die wahren Heldinnen des ersten Adventswochenendes. Unermüdlich rollen sie den Teig aus, stechen Lebkuchen aus und schieben sie in das Backrohr des Holzofens. Heraus zogen die Bäckerinnen auch dieses Mal wieder Honigplätzchen. Nur wegen eben dieser Lebkuchen-Plätzchen kam etwa Sandra Kriegenhofer aus Traunstein angereist. „Ich war letztes Jahr schon da, und diese Plätzchen sind einfach so gut, so weich, sie schmecken himmlisch. Sie sind mir ein Jahr lang in Erinnerung geblieben, und deshalb bin ich jetzt wieder da.“ Gottseidank haben die beiden Bäckerinnen das Rezept zum Mitnehmen parat. „Das Geheimnis guter Plätzchen ist: Man muss sie mit Liebe backen“, verrät Marille. „Und der Teig darf nicht zu fest sein und er darf im Ofen nicht schwarz werden.“ Honig und allerlei Gewürze sorgen dafür, dass die Lebkuchen auf der Zunge zergehen und das Gedränge in der Backstube den ganzen Tag groß war.
Marmelade, Mützen und Schals
Wie jedes Jahr war auch heuer Annelies Voggenauer mit ihrem Marmeladenstand vor Ort. Ihre hausgemachten Produkte fanden wieder Absatz. „Am liebsten mögen die Leute in diesem Jahr Birne“, erzählt sie. „Genauso beliebt sind Maracuja und Pfirsich.“ Insgesamt 15 Sorten kocht sie das ganze Jahr über ein, da fiel vielen Besuchenden die Auswahl schwer.
In den ehemaligen Stallungen des Vierseithofes waren handgefertigte Mützen, Schals, Handschuhe, aber auch schöne Weihnachtskarten oder Tischtücher aus edlem Leinen der Renner. Einige Imker boten ihren eigenen Honig in verschiedenen Geschmacksrichtungen an. Anton Kassewalder aus Amerang hatte auch Blütenpollen dabei. „Da sie aus dem Frühjahr sind, haben sie vor allem Löwenzahn drin“, erzählte er. „Blütenpollen sind gesund, sie sind reines Eiweiß. Wenn man sie vor dem Frühling einnimmt, unterstützen sie die Desensibilisierung bei Allergien. Sie schmecken aber auch gut, wenn man sie ins Müsli tut, in den Salat oder aufs Brot. Es stärkt den Kreislauf und gibt den richtigen Kick in den Tag.“ Während sich Erwachsene Gesundheitstipps holten und auf der Suche nach Geschenken waren, konnten sich die Kinder in der Werkstatt im Stadel Bergham austoben. So durften sie selbst Kerzen ziehen oder Holzwichtel basteln und ihr Werk dann mit nach Hause nehmen. Groß war die Begeisterung, als am Sonntagnachmittag der Nikolaus mit seinen beiden Engeln aus Wasserburg zu Besuch kam und kleine Geschenke verteilte.
Auch die Musik stimmte an beiden Tagen auf die Weihnachtszeit ein. Am Samstag waren der Chor Regenbogen aus Halfing und der Chiemgauer Jodelchor mit einer Lesung zu hören. Die Jugend der Ameranger Dorfmusik begeisterte am Sonntagnachmittag die Besucherinnen und Besucher.
Die Leiterin des Bauernhausmuseums Amerang Claudia Richartz freute sich über die vielen Gäste und die gute Stimmung rund um den Adventsmarkt. „Unser Konzept stimmt: Der Vierseithof bietet den richtigen Rahmen für unseren Markt. Die angebotenen Waren kommen alle aus der Region und unsere Besucher schätzen dies inzwischen sehr.“
(Quelle: Pressemitteilung Bauernhausmuseum Amerang / Beitragsbild: Die Kinder konnten im Stadel Bergham kleine Geschenke basteln. Copyright Bezirk Oberbayern, Bauernhausmuseum Amerang.)
0 Kommentare