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OB März zur neuen Rosenheimer Fußgängerzone: „Funktioniert noch nicht“

Neue Fußgängerzone in Rosenheim - noch mit Autos. Foto: Josefa Staudhammer

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

19. Dezember 2024

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Rosenheim – Vor gut einer Woche wurde in Rosenheim die Münchener Straße zwischen Gillitzer- und Salinstraße zur Fußgängerzone umgewidmet – eine vorerst temporäre Einrichtung. So richtig rund läuft die Neuerung aber noch nicht, wie auch Oberbürgermeister Andreas März bei der Stadtratssitzung am gestrigen Mittwochnachmittag (18.12.2024) eingestand: „Funktioniert noch nicht“. 

Trotz entsprechenden Verkehrsschildern an beiden Seiten der neuen Fußgängerzone und Pflanztrögen, fahren nach wie vor viele Autofahrer einfach munter weiter durch die Münchener Straße durch. Einige mit großem Selbstbewusstsein, andere merken nach einigen Metern, dass irgendetwas nicht stimmen kann, stoppen verunsichert und versuchen zu wenden. Was dann wiederum erst recht für Chaos sorgt, wenn gerade ein Bus von der einen oder anderen Richtung kommt. Hinzu kommen noch die Radler, die wie die Busse weiterhin durch diesen Bereich fahren dürfen und theoretisch natürlich auch noch die Fußgänger, die sich aber derzeit meistens doch noch lieber an die bisherigen Fußgängerwege auf beiden Seiten halten.
„Diese Situation ist gefährlich“, betonte Robert Lappy von der Grünen-Stadtratsfaktion bei der gestrigen Stadtratssitzung und forderte schnellstmögliche Nachbesserung, beispielsweise durch eine deutlichere Beschilderung direkt auf dem Asphalt.
Auch in der Stadtverwaltung weiß man, dass die aktuelle Situation noch nicht befriedigend ist. „Wir werden schauen, dass wir die neue Fußgängerzone nach dem Weihnachtsfrieden zum Laufen bringen“, erklärte Oberbürgermeister Andreas März.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

1 Kommentar

  1. Servus, Grüß Gott, Guten Tag,

    ich war vor ein paar Tagen bei einem Abendspaziergang zwischen Salinstraße und Gillitzerstraße unterwegs. Ungelogen – in den fünf Minuten, in denen ich die Situation beobachtete, fuhren in beiden Richtungen jeweils mindestens ein Dutzend Autos durch diese neue Fußgängerzone. „Im Sekundentakt,“ wie das in einem OVB-Artikel beschrieben wurde. Nur zwei Autos haben angehalten und Wendemanöver eingeleitet. Die gegenwärtige Situation ist trotz geringer Geschwindigkeiten nicht ganz ungefährlich: Eine Familie, die in dieser „Fake-Fußgängerzone“ auf die andere Seite wechselte, wurde gleich von Autos aus beiden Richtungen „in die Zange genommen.“

    Da werden der Bürgermeister und der Stadtrat wohl reagieren müssen: Entweder den alten Zustand wieder herstellen oder häufige Kontrollen und viele, viele Strafzettel verteilen. Letztlich werden Schilder und Fahrbahnbeschriftungen nichts ausrichten, weil diese neue Verkehrssituation Autofahrende zu erheblichen Umwegen zwingt und deshalb voll bewusst ignoriert wird, solange keine Strafe zu erwarten ist.

    Als Spaziergänger und Nichtautofahrer freue ich mich natürlich über jede verkehrsberuhigte Zone innerhalb und außerhalb der Stadt, aber so eine Möchtegern-Fußgängerzone, die eher einer stark befahrenen Durchgangsstraße gleicht, verärgert wahrscheinlich nicht nur mich, sondern viele andere Zeitgenossen. Deshalb der Appell an den Herrn OB und an den Stadtrat: „Macht’s bittschön was Gscheit’s draus!“

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