Rosenheim / Bayern / Deutschland – E-Autos waren im vergangenen Jahr alles andere als heiß begehrt. Rund 140.000 Elektrofahrzeuge weniger als im Vorjahr wurden 2024 hierzulande zugelassen, meldet der ADAC. Warum es 2025 besser mit dem Verkauf laufen könnte, erfahrt Ihr hier:
Vor allem der Anteil der privaten Anmeldungen von E-Autos hat 2024 laut ADAC stark nachgelassen: Mit 136.570 Fahrzeugen lag der Anteil bei nur knapp 36 Prozent aller E-Pkw. 2023 machten die privaten Käufer noch fast 43 Prozent aus. „Private Käufer stellen angesichts fortdauernder Unsicherheiten und nach wie vor bestehender Sorgen in Hinblick auf Reichweiten und Lademöglichkeiten eine Kaufentscheidung entweder ganz zurück oder weichen auf Verbrenner-Fahrzeuge aus“, so das Fazit des ADAC.
Umso wichtiger sei es, dass die Verantwortlichen – Gesetzgeber, Ladestromanbieter und Hersteller – gemeinsam daran arbeiten, die Attraktivität der E-Mobilität zu steigern. Entscheidend dafür seien einerseits günstigere Modelle, andererseits bezahlbare und transparente Ladepreise. Positiv bewertet der Mobilitätsclub, dass einige Hersteller für dieses Jahr neue Einstiegsmodelle unter 25.000 Euro angekündigt haben. „Das Modellangebot wächst, und auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur schreitet voran,“ erklärt Stefan Gerwens, Leiter Verkehr beim ADAC. „2024 hat die Anzahl der Ladepunkte um über 20 Prozent zugenommen, bei den Schnellladern sogar um fast 40 Prozent. Allerding sehen wir bei den Preisen noch immer große Unterschiede und Unklarheiten.“
Angebot an gebrauchten E-Autos steigt
Was steigt ist der Anteil von E-Autos bei den Gebrauchtwagen. Machten Elektroautos 2023 noch 1,6 Prozent aller Besitzumschreibungen aus, ist der Anteil im vergangenen Jahr auf 2,7 Prozent gestiegen. Für den Dezember 2024 meldet das KBA sogar einen Anteil von 3,4 Prozent. „Das Angebot an gebrauchte E-Autos steigt und die Skepsis der Käufer scheint nachzulassen,“ so Gerwens. Unter diesem Aspekt lasse sich der hohe, gewerbliche Anteil an E-Auto-Neuzulassungen auch positiv bewerten: Die meisten dienstlich genutzten Fahrzeuge würden nach zwei, drei Jahren wieder als günstigere Gebrauchte auf den Markt kommen.
Nun kommt es auch auf die Bundestagswahl an
Für das aktuelle Jahr erwartet der ADAC eine Zunahme der E-Auto-Zulassungen, da der Druck auf die Hersteller durch reduzierte CO2-Flottengrenzwerte steigt. Autokäufer könnten davon durch höhere Rabatte profitieren. Entscheidend dürfte nach Ansicht des ADAC aber auch der Ausgang der Bundestagswahl Ende Februar sein. „Verlässliche politische Rahmenbedingungen sind für den Hochlauf der E-Mobilität unabdingbar,“ so Stefan Gerwens.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)


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