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Wohnprojekt Kastenauer Hof: Anwohner geben Investor „Hausaufgaben“ mit

Kastenauer Hof. Infoversammlung Januar 2025. Foto: Innpuls.me - Maximilian Wendl bei seinen Ausführungen

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

29. Januar 2025

Lesezeit: 4 Minute(n)

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Rosenheim – Es rumort kräftig im Rosenheimer Stadtteil Kastenau. Grund ist ein geplantes Wohnprojekt auf dem Areal des ehemaligen „Kastenauer Hofs“. Am gestrigen Dienstagabend (29.1.2025) fand dazu eine Informationsveranstaltung für die Anwohner statt. Für die Projektentwickler hagelte es Kritik.

Kastenauer Hof. Infoversammlung Januar 2025. Foto: Innpuls.me

Um dieses Areal geht es. Die Tage des Kastenauer Hofs sind gezählt. Fotos: innpuls.me

Persönlich eingeladen zu der Informationsveranstaltung hatte die Stadt Rosenheim eigentlich nur die direkten Anlieger, aber auch viele andere Kastenauer ließen es sich nicht nehmen, mit dabei zu sein.  Das Treffen fand in unmittelbarer Nähe zum Kastenauer Hof im Kastenauer Schützenheim statt – beide Gebäude sollen der zukünftigen Bebauung weichen.

Kastenauer Hof. Infoversammlung Januar 2025. Foto: Innpuls.me

So voll ist das Schützenheim Kastenau selten.

Kastenauer Hof. Infoversammlung Januar 2025. Foto: Innpuls.me

Projektentwickler Andreas Dayan aus Hessen stellte den Besuchern den derzeitigen Entwurf vor. 

Die Mitglieder des Schützenvereins hatten in der weisen Voraussicht zusätzlich viele Bierbankgarnituren in den Räumlichkeiten aufgestellt und selbst die reichten nicht für alle der gut 300 Besucher aus. Kein Wunder, geht es doch bei diesem Bauvorhaben um eine „bedeutende Weiterentwicklung“, wir Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März zu Beginn deutlich machte.
Auf dem rund 6400 Quadratmeter großen Areal sollen vier Gebäude mit insgesamt 101 Wohnungen und einer fast 4000 Quadratmeter großen Unterkellerung für eine Tiefgarage entstehen (wir berichteten).Die Stadt Rosenheim hat sich zwecks Bewirtschaftung das Vorverkaufsrecht für einen Weg entlang des Gießenbach gesichert, so dass am Ende eine rund 5400 Quadratmeter große Fläche zur Bebauung übrigbleibt.

Entschieden ist noch nichts. Bis jetzt gibt es lediglich einen Vorentwurf. Darauf wies März mehrmals hin und betonte auch, dass man von Seiten der Stadt bewusst habe abwarten wollen, wie die Stimmung bei diesem Informationstreffen ist, um sich dann Gedanken über das weitere Vorgehen machen zu können.

Das aktuelle Stimmungsbild zeigte sich dann auch schnell und deutlich, als Projektentwickler Andreas Dayan mit seinen Ausführungen begann. Die Kastenauer löcherten ihn dabei immer wieder mit Fragen und Gegenargumenten.
Die Bedenken der Kastenauer zu diesem Großbauprojekt sind vielfältig. Große Sorge bereitet beispielsweise das zusätzliche Verkehrsaufkommen und der Mangel an Parkplätzen. „Wir haben jetzt bereits massive Parkplatzprobleme in der Kastenau“, schilderte eine Anwohnerin die Situation.  Als Andreas Dayan bei diesem Punkt auf die geplante Tiefgarage für gut 100 Autos verwies, erntete entrüstetes Lachen. „Welche Familie hat heute denn nur ein Auto?“, gab ein Besucher zu bedenken. Außerdem zeige die Erfahrung, dass Tiefgaragen oft leer stehen würden, weil man sich so die Kosten für einen Stellplatz sparen könnte, meinte ein anderer.
Durch das zunehmende Verkehrsaufkommen befürchten viele Kastenauer außerdem eine Gefährdung für Fußgänger, insbesondere der Kinder, da es in dem Stadtteil so gut wie keine Fußgängerwege gibt. „Ich befürchte, es ist dann nur noch eine Frage der Zeit, bis es zu einem schlimmen Unfall kommt“, so ein Wortbeitrag dazu.

Kastenauer Hof. Infoversammlung Januar 2025. Foto: Innpuls.me

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März ist sich noch nicht sicher, ob er das Bauprojekt in dieser Größe gut findet.

Neben der Verkehrsproblematik treiben die Kastenauer aber noch eine ganze Reihe anderer Sorgen bezüglich des Bauprojekts um. Viele sehen das soziale Gefüge gefährdet, wenn mit einem Schlag um die 250 neue Bewohner hinzukommen auf einen Stadtteil, der Stand 2020 rund 1240 Einwohner zählt.  Dass es sich bei den entstehenden Wohnungen dann auch noch um Sozialwohnungen handeln soll, macht die Lage für viele Kastenauer nicht besser. „Wir wollen keinen sozialen Brennpunkt“, machte ein Anwohner deutlich. Und auch die Versiegelung einer so großen Fläche und daraus resultierenden Gefahren bei Hochwasser und Starkregenereignissen bereitet große Sorgen.

Maximilian Werndl von „Werndl & Partner„, der das Areal ursprünglich gekauft hatte, sprach an diesem Abend auch ganz offen die wirtschaftlichen Probleme der Baubranche an, die auch vor seinem Unternehmen nicht halt gemacht hätten. Auf die Anregung einer Besucherin, man solle doch lieber Eigenheim schaffen, meinte er, dass sich dieses aktuell kaum noch verkaufen ließe.
Zum „Kastenauer Hof“ seien in den vergangenen Jahren viele Pläne gefasst und wieder verworfen worden. Mit der „BayernHeimGmbH“ als möglichen Käufer sehe er nun aber eine gute Entwicklungschance. Bei „BayernHeim„, handelt es sich um ein Unternehmen des Freistaates Bayern, ins Leben gerufen von dem bayerischen Ministerpräsidenten Söder (CSU) nach seinem Amtsantritt im Frühjahr 2018 als staatliche Wohnungsbauoffensive. Auch diese Information quittierten nicht wenige der Besucher mit lautem Lachen.
Über einen Punkt waren sich alle Besucher an diesem Abend einig: „Das Bauvorhaben ist viel zu massiv“. „Auch die Hälfte an Wohnungen wäre noch zu viel. Vorstellbar sind meiner Meinung nach höchsten 30 Wohnungen“, meinte ein Kastenauer und erhielt dafür große Zustimmung. Ein anderer rechnete vor, dass man bei 101 Wohnungen auf rund 6400 Quadratmetern ja dann  als Kastenauer auf jedem 1000 Quadratmeter großen Grundstück zukünftig immer 20 Wohnungen bauen dürfte, um auf ein ähnliches Verhältnis zu kommen.
Anwohner Max Breu, der eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen hat, um so ein Umdenken der Planer zu erreichen, wollte schließlich von Andreas März konkret wissen, ob er persönlich für das Bauprojekt in dieser Größe sei? „ich bin mir nicht sicher“, antwortete dieser ehrlich. Einerseits brauche man Wohnraum in der Stadt. Gefallen würde ihm auch, dass der aktuelle Entwurf für den Schützenverein Kastenau eine neue Heimat vorsieht. Auf der anderen Seite könne er aber auch die Sorge nachvollziehen, dass der Rosenheimer Stadtteil dadurch seinen bisherigen Siedlungscharakter verlieren könnte.

Maximilian Werndl bat die Besucher um „Hausaufgaben“

Bauherr Maximilian Werndl bat die Besucher am Ende, ihm konkrete „Hausaufgaben“ mit auf den Weg zu geben, was man ändern müsse, um doch noch zu einem Kompromiss zu finden, mit der beide Seiten leben könnte. Für die Kastenauer geht es dabei nun erst einmal klar darum, die Anzahl der geplanten Wohnungen deutlich zu reduzieren.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

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