Tuntenhausen / Landkreis Rosenheim – Ein skurriles Ende fand ein Polizeieinsatz in Tuntenhausen (Landkreis Rosenheim) in der Nacht auf Samstag (15.2.2025): Nach einem Verkehrsunfall versteckte sich der „Verursacher“ bei sich daheim. Die Ehefrau verweigerte der Polizei zuerst den Zugang, und dann stand der Mann nackt vor den Beamten.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
In der Nacht von Freitag auf Samstag, am 15.02.2025, gegen 01:15 Uhr, ereignete sich ein Verkehrsunfall mit anschließendem unerlaubtem Entfernen vom Unfallort. Die 21 Jahre alte Geschädigte aus Rosenheim befuhr mit ihrem VW die Staatsstraße 2080 in Tuntenhausen, wobei ihr ein FIAT entgegen und auch auf ihre Fahrspur kam. Der FIAT touchierte mit der linken Fahrzeugseite den PKW der Geschädigten, wodurch Sachschaden in Höhe von ca. 1.500,- € an deren Fahrzeug entstand. Der Fahrer des FIAT setzte im Anschluss seine Fahrt jedoch einfach fort, ohne die erforderlichen Feststellungen, insbesondere seiner Personalien, zu ermöglichen.
Nach erfolgter Unfallaufnahme konnte die Halteranschrift in Erfahrung gebracht werden. Die eingesetzten Beamten begaben sich daher nach Tuntenhausen zur genannten Anschrift und konnten das Unfallverursacherfahrzeug mit dem entsprechenden Schadensbild antreffen. Da den Beamten das Betreten des Hauses durch die Ehefrau des Unfallfahrers verweigert wurde, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Wohnungsdurchsuchung zum Auffinden des Beschuldigten an.
Den Beamten wurde der Grund für die Unfallflucht schnell klar, nachdem diese das Dachgeschoss und somit die Wohnung des Beschuldigten betraten. Der 51-jährige Mann stand komplett nackt und augenscheinlich stark alkoholisiert vor den Beamten und gab zu verstehen, dass er mit deren Anwesenheit nicht einverstanden war. Nachdem die Fahrereigenschaft festgestellt werden konnte, wurde der Beschuldigte mit dem Tatvorwurf konfrontiert. Dieser verweigerte jedoch einen freiwilligen Alkoholtest.
Zum Zwecke einer Blutentnahme sollte der Beschuldigte anschließend zur Dienststelle nach Bad Aibling verbracht werden. Hierauf reagierte er jedoch weiterhin sehr aggressiv, weswegen er nach vorheriger Androhung mittels unmittelbarem Zwang zu Boden gebracht werden musste, damit ihm die Beamten u.a. die Handfesseln anlegen konnten. Im Rahmen der Widerstandshandlung trat der Beschuldigte einem eingesetzten Beamten gegen das Knie, wodurch dieser leicht verletzt wurde, jedoch weiterhin dienstfähig blieb.
Nach Verbringung zur Dienststelle wurde durch einen Arzt eine Blutentnahme durchgeführt, wobei der Beschuldigte erneut Widerstand leistete. Der Führerschein des Herrn wurde an Ort und Stelle sichergestellt.
Es wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, u.a. Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Bad Aibling / Beitragsbild: Symbolfoto re)


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