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IHK-Konjunkturumfrage: Südostoberbayerische Wirtschaft stagniert

Bildschirm mit Raster, schemenhaft Zahlen und einen weißumrandeten Pfeil, der mit Rundung nach oben zeigt

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

20. Februar 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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München / Bayern – Zu Beginn des neuen Jahres steckt die Wirtschaft in Südostoberbayern weiterhin in der Stagnation fest. Das ist das Ergebnis der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage. Zwar sei die Stimmung bei den heimischen Unternehmen nicht mehr ganz so trüb wie noch im vergangenen Herbst, dennoch liege der regionale IHK-Konjunkturindex trotz eines Anstiegs von 97 auf 102 Punkte weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 115 Punkten.

„Fehlende Nachfrage, hohe Arbeitskosten sowie schwierige wirtschaftspolitische
Rahmenbedingungen belasten die Unternehmen nach wie vor“, heißt es in der IHK-Pressemitteilung.
Die Geschäftslage sei weiterhin vom Durchschnitt der vergangenen Jahre entfernt: 31
Prozent der Unternehmen bewerten, der jüngsten Konjunkturumfrage nach, ihre Lage als gut, 21 Prozent zeigen sich unzufrieden. Hauptursache für die unterdurchschnittliche Lage ist die schwache Nachfrage, die 62 Prozent der Unternehmen beklagen. Zudem belasten hohe Preise bei Energie (57 Prozent) sowie bei Rohstoffen und Waren (53 Prozent). Unter Personalmangel leiden 52 Prozent der Betriebe.

Talsohle bei Industrie und Baugewerbe erkennbar

Die Unternehmen sind zum Jahresbeginn weniger pessimistisch als bei der letzten Befragung im Herbst. Aber auch die Geschäftserwartungen liegen weiter unter dem langjährigen Schnitt: 16 Prozent rechnen mit einer Belebung der Geschäfte, 22 Prozent hingegen mit einer Verschlechterung. In der Industrie und im Baugewerbe ist die Talsohle erkennbar: Die Erwartungen verschlechtern sich nicht weiter. Für die kommenden Monate sehen die Betriebe nach wie vor hohe Risiken in der Inlandsnachfrage (62 Prozent) und zunehmend auch in den Arbeitskosten, die sich mit 61 Prozent auf den zweiten Platz im Risikoranking schieben. Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werten 60 Prozent der Unternehmen in Südostoberbayern als Geschäftsrisiko. Seltener als zuletzt, aber immer noch von rund jedem zweiten Unternehmen, werden der Arbeitskräftemangel sowie die Energie- und Rohstoffpreise genannt.

Die IHK hatte für ihren Konjunkturbericht Anfang bis Mitte Januar zahlreiche Unternehmen in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Altötting, Mühldorf, Traunstein sowie in Stadt und Landkreis Rosenheim befragt. Dreimal im Jahr wird der IHK-Konjunkturbericht veröffentlicht.

Die anhaltende Nachfrageschwäche, hohe Arbeitskosten und wirtschaftspolitische Unsicherheit belasten auch die Beschäftigungspläne der Unternehmen. Nur acht Prozent planen einen Personalaufbau, 20 Prozent wollen Stellen streichen. Die Arbeitslosigkeit in der Region dürfte weiter zunehmen. Auch die Investitionsabsichten sind schwach. Mehr Betriebe wollen Investitionen zurückfahren (25 Prozent), ausweiten wollen ihre Investitionen nur 21 Prozent. Die Investitionsflaute in der Region hält damit an.

Bensegger: „Neue Bundesregierung muss alles auf Wirtschaftswachstum setzen“

„Leider befinden wir uns weiterhin in der Stagnation – eine Trendwende bleibt aus“, erklärt Andreas Bensegger, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Rosenheim. „Der Gegenwind aus Bürokratie, hoher Kosten und fehlender Nachfrage hat nicht an Kraft verloren. Deswegen setzen wir alles auf die neue Bundesregierung. Neben einer schnellen Regierungsbildung erwarten wir, dass die Parteien die Wirtschaftspolitik auf das eine entscheidende Ziel ausrichten, nämlich ein höheres Wirtschafswachstum.“
Bensegger macht deutlich: „Die positive Botschaft ist, dass die richtigen Hebel deutliche Wachstumsimpulse setzen können. Es braucht weniger Steuer- und Abgabenbelastungen bei Beschäftigten und Unternehmen sowie einen starken, noch mehr integrierten EU-Binnenmarkt. Zudem ist ein radikaler Bürokratieabbau das Gebot der Stunde.“ Der IHK-Vorsitzende verweist auf eine ifo-Studie im Auftrag der IHK für München und Oberbayern, wonach allein ein Abbau der Bürokratieflut pro Jahr bis zu 146 Milliarden Euro zusätzliche Wirtschaftsleistung in Deutschland bringen würde.
(Quelle: Pressemitteilung IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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