Rosenheim – Wer mal „muss“, hat in Rosenheim ein Problem. Öffentliche Toiletten sind Mangelware – gleich gar hygienische. Eine neue Toilettenanlage ist im Gespräch, dafür soll aber dann die baufällige WC-Anlage in der Königstraße geschlossen werden.
Das Thema „Öffentliche Toiletten“ sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen bei den Rosenheimer Stadträten. Jüngst gab es bei der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus einen Bericht zum Stand der Dinge. Demnach wird derzeit überprüft, ob nach Umzug der Tourist-Info in die Heilig-Geist-Straße (wir berichteten), die alten Räumlichkeiten im Parkhaus P1 am Hammerweg für eine neue öffentliche Toilettenanlage genutzt werden könnte.
Dafür könnte es aber dann sein, dass die baufällige WC-Anlage in der Königstraße außer Betrieb genommen wird. „Im Salingarten und in der Königstraße stehen unsere schlimmsten Toilettenanlagen“, steht wohl nicht nur für SPD-Stadträtin Ricarda Krüger fest.
Toilettenanlage in der Königstraße lieber aufwerten, statt schließen
CSU-Stadtrat Reinhard Tomm würde die Toilettenanlage in der Königstraße aber dennoch lieber aufwerten anstatt zu schließen. Auch mit Blick auf das Projekt „Nette Toilette“, für das im Jahr 2022 ein Lizenzvertrag geschlossen wurde. Gastronomen und Einzelhändler stellen dabei ihre Toiletten der Öffentlichkeit zur Verfügung (wir berichteten). Aktuell beteiligen sich daran sechs Betriebe Die Kosten werden von der Stadt Rosenheim übernommen und belaufen sich für das Jahr 2024 auf 4500 Euro. Allerdings ist dieses Angebot nach wie vor noch nicht in der breiten Öffentlichkeit bekannt, wie auch Reinhard Tomm weiß. „Das mit der netten Toilette läuft noch nicht“, sagte er.
„Das mit der Surfwelle geht so schnell, aber das mit den öffentlichen Toiletten nicht“, ärgerte sich AfD-Stadtrat Andreas Kohlberger. Tatsächlich muss man sich wohl auch mit den neuen Toilettenanlagen in Rosenheim noch gedulden. Im Fall der möglichen neuen Toilettenanlage am Hammerweg hängt die Realisierung auch davon ab, ob dieses Projekt mit einem „vertretbarem finanziellen Aufwand“ umsetzbar ist. Und auch bis zur geplanten neuen WC-Anlage im Salingarten wird noch einige Zeit ins Land gehen – denn da ist die Realisierung an die Neugestaltung des Salingartens gekoppelt und einen konkreten Zeitplan gibt es dafür derzeit noch nicht.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Fotomontage Innpuls.me)
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