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Cold Case „Cranach“: Restauratorinnen am Landesamt für Denkmalpflege bringen Geheimnisse eines alten Meistes ans Licht

Eine Restauratorin untersucht das Gemälde mittels UV-Licht. Foto: Copyright BLfD

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

20. April 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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München / Betttbrunn – Cold Case „Cranach: Mit modernster kunsttechnologischer Methodik rückten Restauratorinnen am Landesamt für Denkmalpflege einem alten Meister zu Leibe – mit verblüffenden Ergebnissen.

Das Gemälde vor der Restaurierung. Foto: Copyright BLfD

Das Gemälde vor der Restaurierung. Fotos: Copyright BLfD

„L. C.“ – war in feinen Lettern über dem Scheitel der Christusfigur zu lesen, als das restaurierungsbedürftige Gemälde aus der Kirche in Bettbrunn (Landkreis Eichstätt) im Frühsommer 2023 am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) angeliefert wurde  Obwohl dem Tafelbild auf den ersten Blick keine typische Signatur zu entlocken war, stand aufgrund der in eine Inschrift integrierten Initialen der Verdacht im Raum, dass es sich bei dessen Maler um niemand geringeren als Lucas Cranach d. J. handeln könnte.

Die Untersuchung mittels UV-Flouresenz zeigt alte Retuschen. Foto BlFD

Die Untersuchung mittels UV-Flouresenz zeigt alte Retuschen.

Eine erste Bestandsaufnahme offenbarte ästhetische Beeinträchtigungen am etwa 450 Jahre alten Christusbild: Der gealterte Firnis, eine transparente Schutzschicht, war gelblich geworden und hatte zudem weißliche Schlieren hinterlassen, alte Retuschen traten stark sichtbar her vor. Die Expertinnen am Landesamt entschieden, um eine optimale restauratorische Versorgung für das stark angeschlagene Bild zu ermitteln, sämtliche technische Register zu ziehen – nicht ohne der leisen Hoffnung, auch belastbaren Aufschluss über dessen Urheber zu erhalten.

Auch eine Vorzeichnung bei der Mundpartie wird sichtbar. Foto: BLfD

Auch eine Vorzeichnung bei der Mundpartie wird sichtbar.

Eine ausführliche Reihe kunsttechnologischer Untersuchungen mittels Streiflicht, UV-Fluoreszenzfotografie, Infrarotreflektografie und Röntgen half, die Maltechnik und den Aufbau des Holztafelgemäldes besser zu verstehen. Die Restauratorinnen stellten fest, dass das Gemälde im Laufe der Jahrhunderte mindestens zweimal großflächig überarbeitet worden war, zu dem erfuhren sie interessante Details über die Schaffensweise des Künstlers. „Mittels modernster Technologien ist es uns heute möglich, Gemälde sprichwörtlich zu durch leuchten. Am Landesamt forschen wir interdisziplinär und nach neuesten wissenschaftlichen Standards. So konnten die Untersuchungen am Gemälde unter anderem Erkenntnisse zur Grundierung, zu den Vorzeichnungen, zum Pinselduktus und zu späteren Überarbeitungen liefern. Auch Werkzeugspuren wurden sichtbar“, äußert sich Prof. Mathias Pfeil, Generalkonservator am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.

Aus dem mutmaßlichen Cranich-Monogramm L.C. wird LG

Nach einer Farbpigmentuntersuchung im Zentrallabor des BLfD und einer ausführlichen Testreihe mit verschiedenen Lösungsmitteln entschieden sich die Expertinnen, den alten Firnis abzunehmen, um die ursprüngliche Farbsättigung und Leuchtkraft wiederherzustellen. Beim lateinischen Schriftzug in der oberen Bildhälfte wurden die Restauratorinnen überrascht: Das mutmaßliche Cranach-Monogramm L. C. stellte sich nach der Abnahme nachträglicher Überarbeitungen als L. G. heraus. Lucas Cranach d. J. kann damit als Maler aus geschlossen werden – der Cold Case „Cranach“ ist gelöst.

Die Restaurierungsarbeiten stehen kurz vor dem Abschluss, doch die Forschung zur Urheberschaft, zur Provenienz des Gemäldes sowie zum seltenen lateinischen Sinnspruch hat mittlerweile eine interessante Wendung genommen.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege / Beitragsbild, Fotos: Copyright BlLfD)

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