Breitbrunn / Landkreis Rosenheim – Anfang April 2025 entdeckte ein von Landratsamt Rosenheim amtlich bestellter Biberberater bei einem Kontrollgang, dass in Breitbrunn in der Nähe des Chiemsees ein Biberdamm mutwillig zerstört worden war. Die Spur führte zu einem 54-jährigen Landwirt.
Der Biber baute seinen Damm an einem Entwässerungsgraben, welcher in den Chiemsee fließt. Durch die Zerstörung des Hauptdamms liegt nun der Eingang der Bibererdburg im Trockenen und ist somit nicht mehr vor Feinden geschützt.
Erschwerend kommt in diesem Fall hinzu,, dass das Baumaterial des Damms im angrenzenden Schilfbereich des Chiemsees abgeladen und dazu mit einem Fahrzeug in den Schilfbereich zwischen Uferweg und Chiemsee eingefahren wurde. Dies ist gemäß der „Chiemsee-Schutzordnung“ und dem Bayerischen Naturschutzgesetz nicht erlaubt. Der Chiemsee, seine Inseln sowie die Ufergebiete sind Landschaftsschutzgebiet und demnach auch die Schilfbestände geschützt. „Es bedarf der Erlaubnis, diese zu vernichten, zu verändern oder in Schilfbestände einzudringen“, informiert die Polizeiinspektion Prien.
Mistgabel steckte neben dem zerstörten Biberdamm im Graben
Am zerstörten Biberdamm steckte noch eine Mistgabel neben dem Graben, mit welcher wahrscheinlich die Äste des Dammes entnommen wurde. Die Spur führte zu einem 54-jährigen Landwirt aus Breitbrunn. Er wurde als dringend tatverdächtig eingestuft. Gegenüber der Polizei gab er zu, regelmäßig den Graben von Ästen des Dammes zu säubern, damit das Wasser besser abfließen könne. Im Bezug au den Schutzstatus des Bibers habe er sich uneinsichtig gezeigt, heißt es in dem Polizeibericht.
Die Anzeige wird nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Traunstein zur weiteren Bearbeitung und Entscheidung vorgelegt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Prien / Beitragsbild: Symbolfoto: re)


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