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Erste Welterbestätte im Landkreis Rosenheim – UNESCO zeichnet Schloss Herrenchiemsee aus

Schloss Herrenchiemsee. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

13. Juli 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Herrenchiemsee / Bayern / Paris – Die UNESCO hat die Königsschlösser in Bayern von König Ludwig II. zum Weltkulturerbe erklärt (wir berichteten). Mit Schloss Herrenchiemsee hat der Landkreis Rosenheim damit nun seine erste Welterbestätte. Die Freude darüber ist groß.

„UNESCO-Welterbe – die Königsschlösser Ludwig II. haben endlich ihre verdiente internationale Anerkennung erhalten. Mit Schloss Herrenchiemsee hat der Landkreis Rosenheim seine erste UNESCO-Welterbestätte – das macht mich besonders stolz!“ Mit diesen Worten kommentiert Rosenheims CSU-Landtagsabgeordneter Daniel Artmann die Entscheidung des UNESCO- Welterbekomitees.
Seit 2015 stehen die Schlösser auf der deutschen Vorschlagsliste der UNESCO. Anfang 2024 reichte die Bayerische Schlösserverwaltung ein umfassendes Nominierungsdossier mit Managementplan ein. Der Titel des Antrags lautete: „Die Schlösser König Ludwigs II. von Bayern: Neuschwanstein, Linderhof, Schachen und Herrenchiemsee – Gebaute Träume“. Die Schlösser seien außergewöhnliche Zeugnisse historischer Baukunst, vereinen Architektur, Landschaftsgestaltung, Kunsthandwerk und innovative Technik zu einzigartigen Gesamtkunstwerken des 19. Jahrhunderts. Ihre Popularität ist ungebrochen: Allein im Jahr 2024 wurden insgesamt 1.751.856 Besucher gezählt. Allein 309.170 besuchten das Neue Schloss Herrenchiemsee.

Die Planungen für das „bayerische Versailles“ begannen 1867. Ludwig II. wählte die Herreninsel, um sich beim Bauen nicht räumlich einschränken zu müssen. Vor allem war hier eine große Parkanlage nach dem Versailler Vorbild möglich. 1873 erwarb Ludwig II. von Bayern die Herreninsel aufgrund einer Petition der Ufergemeinden des Chiemsees, um den alten Baumbestand vor spekulativer Abholzung und die Insel vor weiterer kommerzieller Nutzung zu retten. 1878 begannen die Bauarbeiten, 1881 wurde der Rohbau beendet. Durch den Tod Ludwigs II. 1886 blieb das Schloss unvollendet. Das Neue Schloss übertrifft sein Vorbild Versailles an Pracht der Ausstattung bei Weitem. So ist z.B. der Spiegelsaal auf Herrenchiemsee länger als der in Versailles.

Haushaltspolitiker Artmann: „Daher hat der Freistaat immer wieder großzügig in den Erhalt des Neuen Schlosses Herrenchiemsee investiert. Zwischen 2000 und 2011 insgesamt 19 Millionen Euro, unter anderem für:
• Einbruch- und Brandmeldesysteme sowie Brandschutzmaßnahmen: 3,9 Mio. Euro
• Fassadeninstandsetzung, Sanierung des Marmorhofs, behindertengerechter Ausbau: 8,8 Mio. Euro
• Ausbau der Rohbauräume im Nordflügel zu Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen: 6,3 Mio. Euro“, so Artmann. Die Anerkennung als UNESCO-Welterbestätte erhöhe nicht nur die internationale Sichtbarkeit von Schloss Herrenchiemsee, sondern auch die signifikanten Wirtschaftsfaktoren vor Ort: Stärkung des Tourismus, auch außerhalb von Ferienzeiten, Schaffung von Arbeitsplätzen und sorge somit für eine höhere Wertschöpfung in der gesamten Region. „Vor allem hilft der Titel aber, diese besondere Kulturstätte auch zukünftig zu bewahren“, ist Artmann überzeugt.
(Quelle: Pressemitteilung Abgeordnetenbüro Daniel Artmann / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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