Kiefersfelden / Landkreis Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1899. Auf der historischen Aufnahme sehen wir die Gemeinde Kiefersfelden im Landkreis Rosenheim.
Kiefersfelden liegt am Fuße des Kaisergebirges und direkt an der Grenze zu Tirol in Österreich. Verändert hat sich dort seit 1899 natürlich viel.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext. Karin Wunsam)
Ich bitte die/den Autorin/en besser zu recherchieren. Kiefersfelden hatte nie etwas mit dem Kupferabbau zutun. Man hatte zwar immer wieder versucht Erze zu finden, es aber nie zu abbaufähigen Mengen gebracht. Angeregt durch österreichische Geologen, die um 1586 Holz als Brennstoff für die Schmelzöfen in Kramsach und dem Zillertal gesucht haben, hatte man grosse Vorräte im Bereich Thiersee gefunden. Diese konnte man aber nur über Kiefersfelden erschliessen und bergen. So hat man ab 1609 diese in der Kohlstatt bei Kiefersfelden zu Holzkohle gebrannt und über den Inn nach Kramsach und ins Zillertal gebracht. Später, 1697 hat man diese Eisenschmelze aus Rentabilitätsgründen nach Kiefersfelden verlegt. 1874 wurde sie verkauft und daraus das ehemalige Marmorrwerk geschaffen.
Was die im Bildtext angesprochene Kultur anbetrifft. Man hatte mit der Herstellung von Holzkohle und später mit der Eisenschmelze in zwei Hochöfen weit mehr als 200 Arbeiter aus Tirol nach Kiefersfelden geschickt. Diese wollten neben der harten Arbeit auch unterhalten werden. So hatte man 1618 das Volkstheater gegründet. Das älteste Volkstheater Deutschlands. Das bis heute besteht und im Moment wieder mit der Theatersaison beginnt.