Der Tiergarten Nürnberg hatte die Tötung im Vorfeld angekündigt und sorgte mit der Meldung für einen Sturm der Entrüstung und große mediale Aufmerksamkeit.
Der Tiergarten begründete die Tötung mit Platzmangel. Bis zuletzt habe man nach Alternativen gesucht. „Der Tiergarten hat seine Guinea-Paviane bis zuletzt aktiv in seinem weltweiten Netzwerk aus über 1.300 Einrichtungen und darüber hinaus zur kostenfreien Abgabe an geeigneten Einrichtungen angeboten“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Suche sei erfolglos geblieben und auch eine zweite Erweiterung der Paviananlage sei nicht in Frage gekommen: „Eine zweite Erweiterung würde die grundlegende Frage nicht beantworten und darüber hinaus zulasten, anderer dringend anstehende Kapazitätserweiterungen für weitere bedrohte Tierarten wie Harpyien, Schabrackentapire und Gorillas gehen“.
Paviane wurden mit Kugelschuss getötet
Am gestrigen Dienstag wurde die Tötung dann durchgeführt. Wegen massiver Sicherheitsbedenken wurde diese Maßnahme erst kurz zuvor am Dienstagmorgen angekündigt und der Tiergarten zu dieser Zeit für die Öffentlichkeit geschlossen. Die ausgewählten Paviane habe man nach Identifizierung tierschutzkonform per Kugelschuss in einer Transportkiste getötet. Zwei Tiere seien aus bisher ungeklärter Ursache während der Inhalationsnarkose gestorben. Die Körper dieser Tiere habe man in die Pathologie gegeben, um die Ursachen dafür zu klären. Insgesamt seien drei erwachsene Männchen und neun Erwachsene Weibchen getötet worden, um die Gruppe auf eine Anzahl von 26 erwachsenen Tieren und fünf Jungtieren zu bringen. Die verbleibende Gruppe setze sich in einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis aus älteren, erfahrenen Tieren, jüngeren, geschlechtsreifen Tieren und Jungtieren zusammen.
Die komplette Pressemitteilung zur Entscheidung findet Ihr hier.
(Quelle. Pressemitteilung Tiergarten Nürnberg / Beitragsbild: Symbolfoto re)


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