Fürth / Bayern – Erstmals seit 2008 sind die Gesundheitsausgaben in Bayern gesunken – das zeigt eine aktuelle Pressemitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik. Hauptgrund ist das Auslaufen pandemiebedingter Maßnahmen, trotz steigender Preise im Gesundheitsbereich.
Die Gesundheitsausgaben im Freistaat Bayern sind im Jahr 2023 nominal um 0,3 Prozent auf rund 78,5 Milliarden Euro gesunken. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik hervor. Erstmals seit Beginn der Erhebung im Jahr 2008 verzeichnet Bayern damit einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr – obwohl die Preise für Gesundheitsleistungen gleichzeitig um 2,7 Prozent gestiegen sind.
Pro Kopf lagen die Ausgaben 2023 bei durchschnittlich 5.858 Euro, das sind 75 Euro weniger als im Vorjahr.
Ausschlaggebend für diesen Rückgang sind vor allem die deutlich reduzierten Ausgaben der öffentlichen Haushalte – diese halbierten sich nahezu (-44,4 % bzw. -3,6 Mrd. Euro) infolge des Wegfalls pandemiebedingter Sonderausgaben. Während der Staat weniger ausgab, legten fast alle anderen Träger zu:
- Gesetzliche Rentenversicherung: +15,9 %
- Arbeitgeber: +10,2 %
- Gesetzliche Krankenversicherung: +4,6 %
Mit einem Anteil von 53,6 Prozent bleibt die gesetzliche Krankenversicherung der größte Ausgabenträger.
Auch bundesweit zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sanken 2023 leicht um 0,1 Prozent auf 500,8 Milliarden Euro, hauptsächlich ebenfalls wegen zurückgehender staatlicher Corona-Ausgaben.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)


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