Hausham / München – Ein 25-jähriger Haushamer (Landkreis Miesbach) ist fast auf einen raffinierten Betrug bei der Wohnungssuche hereingefallen. Dank eines aufmerksamen Postmitarbeiters konnte der Schaden abgewendet werden. Die Polizeiinspektion Miesbach warnt in diesem Zusammenhang erneut vor Betrugsmaschen im Internet.
Ein Wohnungsinserat im beliebten Münchner Glockenbachviertel klang vielversprechend – doch wer einen Besichtigungstermin wollte, sollte sich über das sogenannte PostIdent-Verfahren identifizieren. Dieses Verfahren dient eigentlich dazu, die Identität einer Person für rechtlich relevante Vorgänge zu bestätigen, zum Beispiel bei der Eröffnung eines Bankkontos.
Der junge Mann folgte der Aufforderung und ging zu einer Postfiliale. Dort fiel dem Postmitarbeiter auf, dass es sich in Wahrheit um ein Identifizierungsverfahren für die Eröffnung eines Kontos bei einer Online-Bank handelte – und nicht, wie angegeben, um einen Schritt zur Wohnungsbesichtigung.
Hätte der Betrug funktioniert, hätte der angebliche „Vermieter“ vermutlich das Konto für illegale Online-Verkäufe genutzt – ein bekanntes Vorgehen, bei dem Betrüger etwa hochwertige Elektronikartikel mehrfach verkaufen, ohne je zu liefern, und das Geld ins Ausland verschieben. Die Kontoinhaber, wie hier der ahnungslose Wohnungssuchende, geraten dann schnell ins Visier der Ermittlungen.
Die Polizei Miesbach weist erneut darauf hin: Bei Online-Inseraten und Wohnungsangeboten ist höchste Vorsicht geboten – besonders, wenn ungewöhnliche Schritte wie ein Ident-Verfahren gefordert werden.
Das betrügerische Inserat war zum Zeitpunkt der Anzeige bereits gelöscht. Wie viele Interessenten hereingefallen sind, ist unklar.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Miesbach / Beitragsbild: Symbolfoto; re)


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