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Westtangente Rosenheim: Feierliche Gesamtverkehrsfreigabe nach über 20 Jahren Planung

Westtangente Rosenheim von der Luft aus gesehen. Foto: Copyright Staatliches Bauamt Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

15. September 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Rosenheim – Am Mittwoch, 17. September 2025, wird die B15 Westtangente Rosenheim feierlich eröffnet – bei der Veranstaltung sind Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der Parlamentarische Staatssekretär Ulrich Lange, Staatsminister Christian Bernreiter, Landrat Otto Lederer, Oberbürgermeister Andreas März und Bürgermeister Bernd Fessler zu Gast. Am folgenden Tag wird die Straße dann um 12 Uhr für den Verkehr freigegeben.

Die Planungen für die Westtangente reichen bis in die 1990er Jahre zurück. Bereits 1991 wurde, laut Wikipedia ein Trassenkorridor vorgeschlagen, 1997 startete das Raumordnungsverfahren, und im Dezember 2000 wurde das Planfeststellungsverfahren beantragt. Der Planfeststellungsbeschluss erfolgte 2005, Rechtskraft erlangte er 2010.

Der erste Bauabschnitt zwischen der Staatsstraße 2078 und der A8 begann mit dem Spatenstich am 27. August 2012 und wurde 2015 eröffnet. Die Aicherparkbrücke, ein zentrales Bauwerk der Westtangente, wurde zwischen 2019 und 2023 errichtet und im September 2023 für den Verkehr freigegeben.

Die Westtangente verläuft über rund 11,5 Kilometer westlich an Rosenheim vorbei. Sie beginnt im Süden bei der Anschlussstelle RO 19 in der Nähe von Großkarolinenfeld und endet im Norden an der Anschlussstelle RO 20 bei Westerndorf St. Peter. Unterwegs kreuzt sie mehrere Gewässer, darunter die Mangfall, sowie Eisenbahnlinien und Staatsstraßen. Besonders hervorzuheben ist die 670 Meter lange Aicherparkbrücke, die über die Mangfall, den Mangfallkanal, das Gewerbegebiet Aicherpark und die Mangfalltalbahn führt.

Größte Herausforderungen des Bauvorhabens

Das Bauvorhaben stellte aufgrund des schwierigen Baugrunds und der Vielzahl zu überführender Verkehrswege eine große Herausforderung dar. Die Aicherparkbrücke wurde auf einem ehemaligen Zungenbecken des Inngletschers errichtet, was spezielle geotechnische Maßnahmen erforderte. Zur Lastverteilung wurde eine bis zu 2,5 Meter dicke Pfahlkopfplatte aus Stahlbeton eingebaut.

Ein weiteres Hindernis war die Überführung der Bahnstrecke München–Salzburg im Bauabschnitt drei. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurde die bestehende Eisenbahnüberführung bei Wernhardsberg erneuert. Diese Maßnahme erforderte präzise Planung und enge Abstimmung mit der Deutschen Bahn.

Kontroversen 

Das Projekt war während der Planungs- und Bauphase Gegenstand von Diskussionen. Der Bund Naturschutz in Bayern wies auf mögliche Auswirkungen auf Natur und Landschaft hin, insbesondere die Zerschneidung von Lebensräumen und die Beeinträchtigung von Moorgebieten. Auch Anwohner entlang der nördlichen Trasse äußerten Bedenken hinsichtlich der Bauarbeiten und der Verkehrsbelastung. Alle rechtlichen Überprüfungen bestätigten jedoch die Zulässigkeit des Projekts, sodass der Bau planmäßig durchgeführt werden konnte (

Verkehrsentlastung und Nutzen

Mit der Fertigstellung der Westtangente soll die Innenstadt von Rosenheim vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Bereits vor der Fertigstellung verzeichnete die B15 im Bereich der Stadt täglich bis zu 45.000 Fahrzeuge, darunter viele Lkw. Die Umgehungsstraße soll zudem die Anbindung wichtiger Verkehrsachsen sicherstellen und die Erreichbarkeit der westlichen Stadtteile sowie des Gewerbegebiets Aicherpark verbessern.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Info Wikipedia und Staatliches Bauamt Rosenheim / Beitragsbild: Staatliches Bauamt Rosenheim)

 

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