Rosenheim / Landkreis / Region – Der Herbst ist da – und viele Hütten des Alpenvereins München & Oberland gehen in den Winterschlaf. Einige sind bereits geschlossen, andere folgen in den kommenden Wochen. Ein Blick auf Termine, Abläufe und Traditionen rund ums Saisonende.
Einige Hütten, darunter das Heinrich-Schwaiger-Haus, das Taschachhaus, das Münchner Haus und das Taubensteinhaus, haben ihre Türen bereits geschlossen. In den kommenden Wochen schließen weitere Hütten, darunter die Falkenhütte, die Höllentalangerhütte, die Knorrhütte, die Stüdlhütte und die Johannishütte am 5. Oktober, die Reintalangerhütte am 9. Oktober, das Watzmannhaus am 11. Oktober und die Lamsenjochhütte am 12. Oktober. Ganzjährig geöffnet bleiben die Oberlandhütte (geschlossen lediglich vom 2. November bis 14. Dezember), die Albert-Link-Hütte und die Schönfeldhütte.
Arbeiten vor dem Winterschlaf
Für jede Hütte gibt es festgelegte Abläufe zur Schließung, die je nach Wetter angepasst werden müssen. Bei der Lamsenjochhütte werden Wasserleitungen abgebaut, das Blockheizkraftwerk stillgelegt, die Abwasseranlage entleert und Geräte wie Spülmaschine, Waschmaschine, Toiletten und Duschen winterfest gemacht. Auch die Küche reduziert den Lebensmittelbestand auf das Nötigste.
„Die Bergrettung unterstützt beim Abbau der Wasserleitungen, eine Fachfirma ist ebenfalls beteiligt. Am letzten Tag wird alles entleert, stillgelegt und gründlich geputzt“, erklärt Hüttenwirtin Katrin Stadler. Besonders herausfordernd sei ein früher Wintereinbruch: „Liegt erst einmal Schnee, ist es zu spät und es könnte viel kaputt gehen.“
Traditionen und Wintervorbereitung
Neben den praktischen Arbeiten pflegen Hüttenwirte Traditionen: Auf der Lamsenjochhütte heißt das „OKASN“. Am letzten Samstag mit Übernachtung feiern Einheimische und Stammgäste den Saisonabschluss mit Musik. Auch nach der Schließung bleibt Arbeit: Büroorganisation, Mails und ab Februar die Personalsuche stehen an. Ab April beginnt die Vorbereitung für die neue Saison. Die Wintermonate dienen zudem der Erholung und Familienzeit.
Winterräume als Notunterkunft
Nach Saisonende stehen einige Hütten mit Winterräumen als alpine Schutzräume zur Verfügung. Sie dienen in erster Linie als Notunterkunft, können aber auch für geplante Ski- oder Schneeschuhtouren genutzt werden. Zugang erfolgt über den Alpenvereinsschlüssel, der in den Servicestellen ausgeliehen werden kann (Ausnahme: Lamsenjochhütte und Falkenhütte). Winterräume sind nicht reservierbar, die Belegung unvorhersehbar. Der Alpenverein bittet darum, die Räume sauber zu hinterlassen, Müll ins Tal zu bringen und die vorgesehene Aufwandsentschädigung zu entrichten.
(Quelle: DAV / Beitragsbild: Symbolfoto re)


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