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„Da Baderkriag“ sorgt für volles Haus in Stephanskirchen

Theatergruppe Stephanskirchen. "Da Baderkriag" 2025. Fotos: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

27. Oktober 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Stephanskirchen / Landkreis Rosenheim – Mit der Premiere des Stücks „Da Baderkriag“ brachte die Theatergruppe Stephanskirchen am Samstagabend (25.10.2025) im Saal des Gasthaus Antretter beste Stimmung und eine gehörige Portion bayerischer Geschichte auf die Bühne – verpackt in Humor, Herzblut und vielen liebevollen Details.

Theatergruppe Stephanskirchen. "Da Baderkriag" 2025. Fotos: Innpuls.me

Das gesamte Ensemble auf der Bühne. Fotos: Innpuls.me

Schon vor Beginn war klar: Auch heuer wird’s wieder eng im Saal. Weil die Aufführungen der Theatergruppe in den vergangenen Jahren regelmäßig ausverkauft waren, stellte man kurzerhand rund 50 zusätzliche Stühle auf. Bei der Premiere füllte das Publikum dennoch jeden Platz und war von der ersten Minute an voll dabei.

Unter der Regie von Wolfgang Kozsar, der seit Jahren das Ensemble mit sicherer Hand führt, zeigten die Darsteller einmal mehr, wie viel Leidenschaft und Teamgeist in dieser Truppe steckt. „Anfang April haben wir mit den Proben begonnen, Ende April konnte jeder seinen Text schon auswendig – das ist natürlich ein Traum für einen Regisseur“, erzählt Kozsar zufrieden nach der Premiere.

Das Volksstück in drei Akten stammt aus der Feder von Markus Scheble und Martin Gasteiger und spielt um die Jahrhundertwende – in einer Zeit, in der der „Bader“ auf dem Land oft Arzt, Friseur und Seelsorger in einem war. Rudi Durst verkörpert diesen Bader mit einer Mischung aus rustikalem Charme, Witz und Lebenserfahrung. Sein „Behandlungszimmer“ liegt gleich neben der Wirtsstube – sehr zur Freude des Wirts (Sebastian Lechner), dessen Gäste nach der „Therapie“ gern noch eine Halbe nehmen.

Die Besucher erleben ein buntes Dorfleben mit Charakteren, wie man sie nur auf einer bayerischen Bühne findet: der ständig verletzte Hufschmied Hias (Sepp Katzer), die beiden Kotzenrieder Schwestern (Magda Sandbichler und Irene Wietzorek), die aus purer Langeweile mit ihren Wehwehchen immer wieder beim Bader auftauchen, oder Irgel (Christian Ladner), der mit einem peinlichen gesundheitlichen Problem am Hintern um Hilfe bittet. Für viele Lacher sorgt auch der Hausl (Tobi Schlosser), der zwar viel redet, den aber kaum jemand versteht.

Besonders glänzt Markus Weber als Toni, der in den Semesterferien nach Hause kommt und für ordentlich Wirbel sorgt. Der Bader sieht in ihm zunächst eine Bedrohung für sein Handwerk – doch im Laufe des Stücks entwickelt sich die Geschichte anders, als man denkt. Damit bleibt die Spannung für alle erhalten, die „Da Baderkriag“ noch sehen wollen.

Auch das Bühnenbild verdient Applaus

Auch die Nebenrollen tragen viel zum Gelingen bei: Anna Weber als Burgl, die ein Auge auf den Hufschmied geworfen hat, Vroni Sinnesbichler als schwangere Leni, Tochter des Bräu (Bernhard Stanek), und eben jener Bräu selbst – alle spielen mit spürbarer Freude und großer Bühnenpräsenz.
Mit pointierten Dialogen und einer guten Portion Herzblut meistert das Ensemble jede Szene. Auch das Bühnenbild verdient Applaus: detailverliebt und mit kleinen, lebendigen Momenten, die das Geschehen in der Wirtsstube und der Bader-Praxis perfekt in Szene setzen.
Wer die Premiere verpasst hat, hat noch sechs Gelegenheiten, „Da Baderkriag“ zu erleben: am 31. Oktober, 2., 7., 8., 14. und 15. November, jeweils um 19.30 Uhr im Saal des Gasthaus Antretter. Karten gibt’s im SteWa-Markt Stephanskirchen (Tel. 08036 / 306631) oder online unter www.theatergruppe-stephanskirchen.de.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Betragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

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