Rosenheim – Die Gruppe „Omas gegen rechts Rosenheim“ lud am gestrigen Sonntag, 9. November, von 16 bis 17 Uhr zu einer Mahnwache auf dem Rosenheimer Max-Josefs-Platz ein, um der Novemberpogrome von 1938 zu gedenken.
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden jüdische Geschäfte und Häuser in Deutschland und Österreich geplündert und zerstört, Synagogen angezündet sowie Juden verfolgt, verletzt und mehr als 1.500 in dieser Nacht getötet. Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit traten öffentlich auf; nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung nahmen rund 10 Prozent der deutschen Bevölkerung an den Pogromen teil.
„Wer ‚nie wieder’ sagt, muss jetzt handeln“, betonen die Omas gegen rechts Rosenheim. Sie wiesen mit ihrer Mahnwache darauf hin, dass Menschenverachtung – egal ob gegenüber Juden, Muslimen oder Migranten – keinen Platz in der Gesellschaft haben dürfe. Die Gruppe erklärte, dass sie für die Menschenwürde aller in einer offenen und vielfältigen Gesellschaft einstehe.
Alle Bürger waren eingeladen, sich an der Gedenkschleife für die jüdische Familie Fichtmann aus Rosenheim am Max-Josefs-Platz 17 zu versammeln. Die Omas gegen rechts Rosenheim gedachten gemeinsam mit den Besuchern der Familie – stellvertretend für alle Juden, die von den Nationalsozialisten verfolgt und getötet wurden. Außerdem wurde das jüdische Lied „Donna, Donna“ von Joan Baez gemeinsam mit allen Interessierten gesungen. Das Gedenken fand ohne National- oder Parteifahnen statt.
(Quelle: Pressemitteilung Omas gegen Rechts Rosenheim / Beitragsbilder: Omas gegen Rechts Rosenheim)


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