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Auf dem Weg zum Wintervogelatlas: Ehrenamtliche für Datenerfassung gesucht

Vogel auf gefrorenem Ast. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

15. November 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Hilpoltstein / Bayern – Wo überwintern in Bayern welche Vogelarten? Wie verändert sich ihr Vorkommen? Und welche Rolle spielt der Klimawandel? Um diese Fragen zu beantworten, starten der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und die Ornithologische Gesellschaft in Bayern (OG) die zweite Erfassungssaison für den bayerischen Wintervogelatlas.

„Wir wissen bisher noch erstaunlich wenig über das Leben unserer heimischen Vögel in den Wintermonaten. Deshalb führen wir bayernweit eine systematische, dreijährige Erfassung der Vögel in allen größeren Lebensräumen durch“, erklärt LBV-Projektleiterin Lisa Schenk.

Einzigartiges Monitoring in Bayern

Im deutschlandweit einzigartigen Projekt dokumentieren Ehrenamtliche vom 15. November bis 15. Februar Vogelarten in ganz Bayern. Das Ergebnis soll als Atlas das Vorkommen der bayerischen Vogelwelt im Winter zeigen und Aufschluss über Veränderungen geben. Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Naturschutzfonds.

Während Brutvogelatlanten – also Verbreitungskarten während der Brutzeit – bereits eine lange Tradition haben und in Bayern erstmals 1987 veröffentlicht wurden, ist der Wintervogelatlas bundesweit der erste seiner Art.

Ehrenamtliche Kartierer sind dabei in Quadranten von jeweils etwa zehn Quadratkilometern unterwegs. „Jede Art, die in dem Gebiet gesehen oder gehört wird, wird auf einer Beobachtungsliste festgehalten. Die Ehrenamtlichen müssen zwar nicht jeden Winkel absuchen, sollten aber alle relevanten Lebensräume wie Siedlungsbereich, Gewässer, Wald und Offenland abdecken“, erklärt LBV-Biologin Lisa Schenk.

Erste Ergebnisse: Häufigste Arten im Winter

Nach der Pilotphase 2023/24 ging das Monitoring im Winter 2024/25 in die erste reguläre Runde. Mehr als 650 Ehrenamtliche sammelten Daten in über 6.000 Beobachtungslisten, ergänzt durch Einzelmeldungen auf ornitho.de. Insgesamt wurden fast 200 Vogelarten erfasst. Die häufigsten Arten waren Kohl- und Blaumeise, Rabenkrähe, Amsel und Buntspecht.
„Wir sind auf einem guten Weg, die Vogelarten in Bayern repräsentativ abzudecken. Gleichzeitig haben wir noch ein großes Stück vor uns, um verbleibende Lücken auf der Karte zu schließen“, sagt Manfred Siering, Vorsitzender der OG.

Ehrenamtliche für den Artenschutz gesucht

Für die zweite Saison werden noch Freiwillige gesucht, besonders in Regionen wie Fichtelgebirge, Frankenwald, Bayerische Rhön, Spessart und Steigerwald, in den Landkreisen Neumarkt in der Oberpfalz sowie zwischen Landshut und Passau.

Das Projekt ist ideal für alle, die sich gut mit der heimischen Vogelwelt auskennen – auch ohne vorherige Erfahrung in der systematischen Erfassung. Weitere Informationen, die Anmeldung und eine interaktive Karte mit Zwischenergebnissen gibt es unter: lbv.de/wintervogelatlas
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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