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Hast du mal nen Kern? – So werden die Vögel im Garten satt

Vogel Futterhaus im Winter. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

26. November 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Hilpoltstein / Bayern – In dieser Woche hat es in vielen Teilen Bayerns erstmals geschneit. Für viele Naturfreunde ist nun die Zeit gekommen, heimische Vögel im Garten oder auf dem Balkon zu füttern. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) gibt Tipps, wie die gefiederten Gäste im Winter verantwortungsvoll unterstützt werden können.

In den vergangenen Wochen erreichten den LBV vermehrt Anfragen, ob die Vogelgrippe eine Gefahr für Gartenvögel darstellt. „Es besteht kaum eine Gefahr, dass Rotkehlchen oder Spatzen das Virus übertragen oder sich infizieren. Die Vogelfütterung kann daher getrost fortgeführt werden. Wichtig ist dennoch, stets auf Hygiene an der Futterstelle zu achten“, erklärt die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson.

Tipps für die richtige Fütterung
  • Allesfresser wie Meisen freuen sich über Meisenknödel oder Meisenringe. Plastiknetze sollten vermieden werden, da sich Vögel verfangen können und die Netze oft als Müll enden.
  • Weichfutterfresser mit langem Schnabel, wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle, bekommen Nahrungshilfe durch geölte Haferflocken, Obststücke, Rosinen oder getrocknete Wildbeeren.
  • Körnerfresser wie Buchfink, Gimpel oder Spatz werden mit Körnerfutter angelockt. Eine Vogeltränke hilft zusätzlich, den Wasserbedarf zu decken. Bei Frost kann die Schale über Nacht ins Warme genommen und morgens frisch befüllt werden.

Dr. Nelson warnt: „Keine Speisereste oder Brot füttern – gesalzene oder zuckerhaltige Lebensmittel sind für Vögel problematisch.“

Hygiene trotz Vogelgrippe wichtig

Die Vogelgrippe betrifft derzeit vor allem Wasservögel wie Schwäne, Gänse, Enten sowie Möwen und Hühnervögel. Singvögel sind nach aktuellem Stand nicht gefährdet, auch nicht für den Menschen. Dennoch gilt: Hygiene am Futterplatz ist wichtig, um andere Krankheiten zu vermeiden.
„Futterhäuser, in denen Vögel auf dem Futter stehen, sollten täglich gereinigt werden. Besser geeignet sind Futtersäulen, in denen das Futter nachrutschen kann, ohne feucht oder verschmutzt zu werden“, rät Nelson. Für die Reinigung reichen in der Regel heißes Wasser und Bürste – Chemikalien sind nicht nötig.

Naturnaher Garten als beste Unterstützung

Eine Futterstelle ersetzt keine naturnahen Gärten oder Balkone mit heimischen Pflanzen. Beerenreiche Sträucher wie Eberesche, Holunder oder Liguster bieten Vögeln wertvolle Nahrung bis spät in den Winter. „Die Früchte des Weißdorns schmecken über 30 Vogelarten, die des Schwarzen Holunders über 60“, erklärt Nelson. Zudem sollte der Garten Schutz bieten: Katzen dürfen in der Nähe der Futterstelle keine Versteckmöglichkeiten finden.

Umfangreiche Informationen zum Thema Vogelfütterung gibt es unter: www.lbv.de/fuettern.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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