Landkreise Altötting und Mühldorf am Inn – Die Kriminalpolizei Mühldorf am Inn hat in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Traunstein am Dienstag, 9. Dezember 2025, insgesamt 15 Objekte in den Landkreisen Altötting und Mühldorf am Inn durchsucht. Anlass waren Ermittlungen wegen des Verdachts des Besitzes und der Verbreitung kinderpornographischer Inhalte. Dabei wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt.
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Straftaten im Zusammenhang mit Kinderpornographie, nach Auskunft des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, stetig gestiegen. So verzeichneten die Behörden von 2023 auf 2024 einen Anstieg der Fallzahlen von 697 auf 911 Fälle – eine Steigerung von 30,7 Prozent. Polizei und Justiz setzen deshalb seit Jahren auf gezielte Maßnahmen, um derartige Straftaten zu bekämpfen.
Beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd existieren eigene „Arbeitsgruppen Kinderpornographie“ an den drei Kriminalpolizeiinspektionen sowie der Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn. Sie arbeiten eng mit den zuständigen Staatsanwaltschaften und dem Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) zusammen, das seit Oktober 2020 bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelt ist. Bei der Staatsanwaltschaft Traunstein sind ein Gruppenleiter und vier Staatsanwältinnen speziell für kinder- und jugendpornographische Straftaten zuständig.
15 Durchsuchungen, umfangreiches Beweismaterial
Die Durchsuchungsaktion am 9. Dezember 2025 richtete sich gegen 15 Beschuldigte im Alter von 17 bis 67 Jahren, allesamt männlich. Rund 25 Polizeibeamte der Kriminalpolizei Mühldorf am Inn, unterstützt von Kräften aus Traunstein und den Zentralen Einsatzdiensten (ZED) Traunreut, vollzogen die von der Staatsanwaltschaft Traunstein beim Ermittlungsrichter erlassenen Durchsuchungsbeschlüsse.
Die Ermittler stellten in den Wohnungen der Beschuldigten umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter elektronische Geräte, Mobiltelefone und Speichermedien. Diese werden nun von IT-Forensikern ausgewertet.
Weiteres Vorgehen
Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Mühldorf am Inn unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein fortgeführt.
Vorläufige Bilanz
Staatsanwaltschaft und Polizei werten die Aktion als Erfolg im Kampf gegen Kinder- und Jugendpornographie. Sie betonen, dass Täter sich auch in der vermeintlichen Anonymität des Internets nicht sicher fühlen dürfen. Polizei und Justiz setzen darauf, Straftaten konsequent zu verfolgen, da hinter jedem Fall von Kinder- und Jugendpornographie Opfer und Schicksale stehen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)


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