Bayern / Rosenheim – Jedes Jahr, wenn es langsam wieder wärmer wird, erwachen unzählige Frösche, Molche und Kröten aus ihrer Winterstarre und machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Mobile Schutzeinrichtungen und -zäune entlang der Bundes- und Staatsstraßen schützen Tiere bei ihrer jährlichen Wanderung.
Die Tiere wissen, dass ihnen der Ort, an dem sie einst geschlüpft sind, beste Lebens- und Wachstumsbedingungen bietet. Doch die Wanderung dorthin ist oftmals gefährlich, da die Tiere auch stark befahrene Straßen überqueren müssen.
Um die Amphibien zu schützen wurden auch entlang der Bundesstraßen und Staatsstraßen in den Landkreisen Rosenheim, Ebersberg, Miesbach und Mühldorf mobile Schutzzäune aufgebaut; vor allem dort, wo es keine stationären Schutzeinrichtungen gibt. Das Aufstellen der Zäune haben die Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamtes Rosenheim, Landschaftspflegefirmen oder Naturschutzverbände übernommen.
Vorsicht beim Fahren
An diesen Zäunen werden die wandernden Amphibien entlanggeleitet und fallen dann in bereitgestellte Eimer. Anschließend werden sie von meist ehrenamtlich tätigen Helfern auf die andere Straßenseite gebracht und können von dort aus sicher zu ihren Laichgewässern weiterwandern.
Mit dem ersten Absammeln wurde bereits an der St 2360 zwischen Waldhof und Rins begonnen. Andere Amphibienschutzzäune stehen an der B 307 bei Kreuth und entlang der St 2075 bei Bayrischzell.
Amphibien sind vor allem in den Abend- und Nachtstunden unterwegs, insbesondere bei nächtlichen Temperaturen von über fünf Grad und feuchter Witterung. Auch die Helfer sind zu dieser Zeit entlang der Straßen im Einsatz. Das Staatliche Bauamt Rosenheim appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer: „Fahren Sie besonders zu den Zeiten der verstärkten Amphibienwanderung umsichtig, passen Sie ihre Geschwindigkeit an und achten Sie besonders auf die Helfer.“
Die Zeit der Amphibienwanderung dauert in der Regel nur wenige Wochen. Ist die Wanderung beendet, werden die mobilen Zäune wieder abgebaut und für das nächste Jahr bereitgelegt.
(Quelle: Pressemitteilung Staatliche Bauamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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