Rosenheim / Bayern / Deutschland – Ammoniak-Hersteller drosseln aktuell wegen der hohen Gaspreise die Produktion oder stellen sie sogar ganz ein. Folge: ein AdBlue-Engpass bedroht Diesel-Fahrer und das wiederum könnte bedeuten, dass viele LKWs bald stillstehen mit immensen Folgen für die Wirtschaft. Innpuls.me hat beim Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) nachgefragt, wie ernst die Lage tatsächlich ist.
Wegen der EU-Grenzwerte für Stickoxide benötigen Dieselfahrzeuge seit einigen Jahren die Beigabe des sogenannten „AdBlue“ – eine wässrige, synthetisch hergestellte Harnstofflösung, die im Katalysator mit den Stickoxiden reagiert und diese in Wasserdampf und Stickstoff umwandelt und somit die Schadstoffe immens reduziert.
Die Zugabe von „AdBlue“ ist aber keine einmalige Sache. Die Flüssigkeit muss regelmäßig nachgefüllt werden. Wird „AdBlue“ nun zur Mangelware, könnte das vor allem für die Speditionen dramatische Folgen haben.
AdBlue-Engpass:
„Die Lage ist hochkritisch“
„Die Lage ist hochkritisch“, wird uns auf Nachfrage von der Pressestelle des Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) mitgeteilt. Rund 90 Prozent der Lkw-Transporte in Deutschland seien auf diesen Zusatz angewiesen und gut 70 Prozent der Güter in Deutschland würden mittels Lastwagen transportiert werden.
Der Mangel an dem vorgeschriebenen Abgasreinigungsmittel könnte damit also auch spürbare Folgen für die Verbraucher haben – wenn beispielsweise Supermärkte nicht mehr beliefert werden.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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