Rosenheim – In dieser Woche lag die 7-Tage-Inzidenz in Stadt und Landkreis Rosenheim täglich über 1000 neuen Infektionsfällen. Insgesamt waren es 5828 Neumeldungen (Vorwoche: 2913). Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim, bewertet die epidemiologische Lage so: „Wir stehen inmitten der 5. Welle, einer Omikron-Welle.“ Die Politik sei gefragt, einen Strategiewechsel durchzuführen, weg von der Phase der Eindämmung hin zu einer konsequenten Fokussierung der Ressourcen zum Schutz vulnerabler Personengruppen.
Das Ausbreitungsgeschehen ist laut dem aktuellen Corona-Wochenberichts des Landratsamtes Rosenheim weiterhin diffus. Daneben käme es zunehmend zu größeren Ausbrüchen in Pflege- und Behindertenheimen sowie Kliniken. Auch aus den Schulen und Kitas werden demnach eine große Zahl positiv Getesteter gemeldet.
In den Pflege- und Behindertenheimen in Stadt und Landkreis seien die Krankheitsfälle bei Bewohnern und Mitarbeitern deutlich gestiegen. Dabei sei der Anteil der positiv getesteten vollständig geimpften und größtenteils geboosterten Bewohnern weiterhin sehr hoch. Die Verlaufsformen seien aber in der Regel milde. Die Rate an Hospitalisierung gering. Dr. Wolgang Hierl wertet das als „klaren Erfolg der Impfung“.
Situation in den Kliniken
Die Belegszahlen mit Covid-19-Patienten auf den Normalstationen der Kliniken in Stadt und Landkreis Rosenheim sind nach Aussage von Dr. Michael Städtler, Ärztlicher Leiter Krankenhauskoordinierung, deutlich ansteigend. Auf den Intensivstationen würden sie aber auf stabilem Niveau liegen. Abverlegungen seien derzeit nicht erforderlich.
Dennoch sei die Belastung der Intensivstationen unverändert sehr hoch – vor allem mit Notfallpatienten ohne Covid-Bezug. Ein gleiches Bild zeige sich im gesamten bayerischen Raum.
Erschwerdend würden die derzeit zum Teil nicht unerheblichen Personalausfälle durch positive Testungen hinzukommen.
Den gesamten Wochenbericht gibt es hier:
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