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„Alter Wirt“ in Aising: Ende besiegelt – so geht es weiter

Hauptfoto Abriss Aisinger Hof: April 2025 Foto: Innpuls.me, eingeblockt Grafik Architekturbüro Labonte: Visualisierung neue Gaststätte

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

30. April 2025

Lesezeit: 3 Minute(n)

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Aising / Stadt Rosenheim –  Das Ende des „Alten Wirts“ im Rosenheimer Stadtteil Aising ist besiegelt: Die Abbrucharbeiten sind in dieser Woche angelaufen (30.4.2025).  Die Bauherren „Meine Volksbank Raiffeisenbank eG“ und „Auerbräu GmbH“ haben die Pläne für die neue Bebauung vorgelegt. 

Abbruch Aisinger Wirt in Aising April 2025. Foto: Innpuls.me

Der Abbruch hat begonnen. Vom ehemaligen Schützenheim ist nicht mehr viel übrig. Foto: Innpuls.me

Bis zuletzt gab es gegen diese Baumaßnahme Widerstand. Die Interessengemeinschaft Rosenheim Süd nahm Mitte Dezember 2024 noch einmal einen Anlauf für den Erhalt des historischen Gebäudes und traf sich mit den Bauherren, den Planern sowie Denkmalpflege-Experten und Vertretern der Politik vor Ort (wir berichteten). Gekrönt war dieser Versuch nicht, ebenso wenig wie eine Petition der IG Rosenheim zum Erhalt des ehemaligen Gasthauses, die Anfang April 2025 im Landtagsausschuss für Wissenschaft und Kunst behandelt und einstimmig positiv beschieden wurde (wir berichteten).

Aisinger Schützen haben erst einmal ihre Heimat verloren

Die Stimmung bei den Kritikern der Baumaßnahme deshalb in diesen Tagen extrem gedrückt. „Es ist vorbei. Es ist nicht mehr zu ändern. Darum gibt es dazu jetzt eigentlich auch nichts mehr zu sagen“, meint ein Aisinger, dem nach eigenen Angaben „viele schöne Erinnerungen an die Gaststätte verbinden“, resigniert im Gespräch mit Innpuls.me. Dabei hatte er zuletzt doch wieder Hoffnung, dass das Gebäude, dessen Wurzeln bis zum Jahr 1838 zurückreichen, doch noch erhalten bleiben könnte, aufgrund einer Änderung beim Denkmalschutz, die bereits in den kommenden Monaten umgesetzt werden soll. Damit wären dann unter Umständen auch Gebäude aufgrund ihrer „ortsprägenden Wirkung“ geschützt – was auf dem „Alten Wirt“ in Aising tatsächlich zutreffen könnte. Darum munkeln einige Kritiker dieser Baumaßnahme nun auch, dass man jetzt schnell „Nägel mit Köpfen“ habe machen wollen. „Uns ist zu Ohren gekommen, dass erst mal nur die Gaststätte abgerissen wird und der Abriss von Lagerhalle und Getränkemarkt Getränkemarkt weniger eilen. Das macht dann doch nachdenklich“, so ein anderer Anwohner.
Aktuell wird das Nebengebäude abgebrochen, das aus den 1960er Jahren stammt. Darin untergebracht war das Schützenheim. Ein weiterer Punkt, der einigen Aisingern Sorge bereitet, da die Aisinger Schützen damit nun erst einmal ihre Heimat verloren haben.

Visualisierung des geplanten Ortszentrums mit Gasthaus, Nahversorger, Bankfiliale und Wohnungen. Foto: Copyright LABONTE Architektur-Städtebau
Visualisierung des geplanten Ortszentrums mit Gaststätte, Nahversorger, Bankfiliale und Wohnungen. Foto: Copyright LABONTE Architektur- Städtebau

Visualisierung des geplanten Ortszentrums mit Gasthaus, Nahversorger, Bankfiliale und Wohnungen. Grafiken: LABONTE Architektur – Städtebau

Die Bauherren „Meine Volksbank Raiffeisenbank“ und Auerbräu kennen die Bedenken, sahen aber aus ihrer Sicht keine Möglichkeit, den „Alten Wirt“ zu erhalten. „Selbstverständlich wurde auch eine Sanierung des Bestandsgebäudes im Verlauf der Planungen betrachtet. Das Gebäude des Alten Wirts ist allerdings äußerst baufällig und entspricht nicht den modernen Anforderungen an Sicherheit und Nutzbarkeit, sodass eine Sanierung aus statischen und funktionalen Gründen nicht realistisch ist“, so Dirk Steinebach, Geschäftsführer der Auerbräu GmbH.

Das gesamte Bauareal ist rund 5.000 Quadratmeter groß

Das Gebäude stehe nun bereist über 10 Jahre leer. Um eine zukunftsfähige Lösung für den Standort zu finden und die Ortsmitte von Aising wiederzubeleben, sei die Brauerei schließlich auf die meine Volksbank Raiffeisenbank, Besitzerin des Nachbargrundstückes, zugegangen. Durch die Verbindung der beiden Grundstücke entstehe ein Gesamtareal von über 5.000 Quadratmetern, dass die Grundlage für eine ansprechende, zukunftsgerichtete Neuentwicklung biete. Neben einer neuen Wirtschaft mit Biergarten und Veranstaltungssaal sollen in dem Neubau ein Nahversorger mit Vollsortiment, eine Bankfiliale sowie 15 Wohnungen untergebracht werden. Abgeschlossen sein soll die Baumaßnahme voraussichtlich in zwei Jahren.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info: Presseinformation Auerbräu / Beitragsbild: Innpuls.me / Visualisierungen: LABONTE Architektur – Städtebau)

1 Kommentar

  1. Kein Gebäude, das mehr als 180 Jahre alt ist und länger als zehn Jahre leer stand entspricht den modernen Anforderungen an Sicherheit und Nutzbarkeit, das liegt wohl in der Natur der Sache. Wenn es danach ginge, müsste mehr als die Hälfte der Rosenheimer Innenstadt abgerissen werden. Vor allem diejenigen Gebäude, die den Charme unserer Innstadt ausmachen. Die „äußerste Baufälligkeit“ konnte weder vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege bestätigt werden, noch gibt es dazu ein echtes Fachgutachten – das sind rein Interessengelenkte Behauptungen.
    Statt eines mehr als 180 Jahre alten, gut erhaltenen Originals werden die Bürger mit einem „modernen schmalbrüstigen Ersatzbau“ beglückt, mit Putzfassade und angedeuteten Fensterläden, so im vorgestellten Entwurf. „Fertigstellung in ca. zwei Jahren“ – bisher ohne Bauvoranfrage geschweige denn Baugenehmigung? Und wer nun wirklich der Investor ist, bleibt im Dunkeln.
    Fragwürdig bleibt, wie es nicht möglich sein sollte, bei insgesamt 5.000 qm Fläche ein Fünftel mit einem historisch wertvollen Gebäude zu erhalten – es fehlt gewaltig an kreativer Kraft!
    Dass die VR-Bank sich ihren Kunden verpflichtet fühlt ist ehrenhaft. Wo blieb diese Prämisse bei der Planung eines Totalabbruchs mit Neubau der Zentrale in der Bahnhofsstraße? Da wurde sehr viel Geld in den Sand, bzw. in den Seeton gesetzt, der wirklich kein neues Phänomen in Rosenheim ist. Immerhin wird nach jahrelanger Bauverzögerung nun die bessere Lösung realisiert: Bauen im Bestand!
    Unabhängig von architektonischer Ästhetik und völlig frei von naiven nostalgischen oder romantischen Gefühlen: Laut Stadtratsbeschluss 2021 wurde Ende 2023 ein ISEK-Verfahren (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) eingeleitet, „Wir machen Rosenheim“. Ziel: Planung der Stadtentwicklung für mind. 15 Jahre, Kosten ca. 530.000 €, gefördert von Bund und Land, unter Beachtung sozialer, städtebaulicher, kultureller, ökonomischer und ökologischer Handlungsfelder. Eine besondere ortsteilbezogene Entwicklung ist vorgesehen im Hinblick auf die eingemeindeten früher eigenständigen Dörfer Aising, Pang, etc. „Zentrales Anliegen ist der Erhalt der gewachsenen Dorfstrukturen. … Die Bewohner werden dabei in der Planung und Umsetzung in wichtigen Entscheidungsprozessen einbezogen. … Dazu gehört der Erhalt, Pflege und Förderung von Dorfmittelpunkten, Gastwirtschaften und ‚sozialen Räumen‘ als Begegnungsort, welche die Identität und Verbundenheit mit dem Dorf fördern.“
    Nichts davon im Maßnahmenkatalog https://www.rosenheim.de/buergerservice/planen-bauen/staedtebau/stadtgestaltung/integriertes-staedtebauliches-entwicklungskonzept-isek-1/
    Dafür in der „Zweitversion“ für die Träger öffentlicher Belange TÖB an Stelle des “Alten Wirts“ ein Jugendbildungshaus! Offizielle Erklärung? Statt solider Planung für die Entwicklung von Stadt und eingemeindeten Dörfern ein teures „Märchenbuch“?
    Wer nun wirklich Rosenheim „macht“ ist klar: die Bürger*innen sind es nicht! Bürgerbeteiligung oder Bürgerbeteiligungsshow?

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