Rosenheim – Plakate mit der Aufschrift „Wir machen Rosenheim“ fallen aktuell an verschiedenen Stellen in der Rosenheimer Innenstadt ins Auge. Sie weisen auf das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept, kurz ISEK, hin. Um was es dabei geht, wurde am gestrigen Montagabend im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im Ballhaus Rosenheim, erörtert.
Rund 100 Interessierte folgten der Einladung der Stadt Rosenheim. Fotos: Josefa Staudhammer
Rund 100 Interessierte folgten der Einladung, darunter einige Stadträte und Vertreter verschiedener Vereine und Organisationen. „Dieser Auftakt ist ein ganz wichtiger Impuls für die zukünftige Entwicklung unserer Stadt“, sagte Rosenheim stellvertretender Bürgermeister Daniel Artmann. Diese Entwicklung solle nicht nur am Reißbrett erfolgen sondern zusammen mit den Bürgern, die dafür ihre Wünsche, Ideen und Anregungen einbringen dürfen.
Unter ISEK versteht man eine Art Entwicklungs-Leitfaden. Die Stadt Rosenheim hat sich entschieden, darauf aufbauend, die Ziele für die Stadtentwicklung der nächsten 15 Jahre festzulegen. „Wir wollen die Weichen stellen für eine nachhaltige Stadtentwicklung“, so Daniel Artmann. Außerdem gehe es um eine effektive Flächennutzung, das zukünftige Mobilitätsverhalten, Arbeit, Wohnen, attraktive Innenstadt samt Einzelhandel und die soziale Infrastruktur der Stadtgesellschaft – und das alles unter Berücksichtigung des Klimawandel und der digitalen Transformation des gesamten Lebens.
Ein extrem breites Themenfeld also, das gemeinsam von Fachkräften, Stadträten und Bürgern bearbeitet werden soll. Geschehen soll dies in den kommenden Wochen und Monaten mittels verschiedener Workshops und anderen Veranstaltungen wie beispielsweise den Marktstand der Ideen am kommenden Freitag, 17. Mai, von 10 bis 13 Uhr am Grünen Markt (Ludwigsplatz) in Rosenheim
Daniel Artmann, Zweiter Rosenheimer Bürgermeister, bei seiner Rede.
Bei der Auftaktveranstaltung ging es darum, erste Ideen für diesen Prozess zu sammeln. Auf dem Programm standen aber auch Vorträge von lokalen und externen Experten. „Ich denke, es wird zwei Faktoren geben, die in Zukunft bei der Stadtenwicklung ganz stark in den Vordergrund rücken. Das eine ist der Faktor von Wohlbefinden und Gesundheit, der zweite Faktor ist das Verhältnis von Mensch zur Umwelt“, meinte Dorothee Rummel, Junior-Professorin der Bauhaus-Universität Weimar.
Zum Abschluss konnten die Besucher mit den Experten ins Gespräch kommen und diskutieren.
Sie wollte in ihrem Kurzvortrag nicht über Rosenheim sprechen, sondern einen Impuls setzen mit einem Projekt, an dem sie in den vergangenen Jahren gearbeitet hat: ein Gewerbegebiet in Leipzig-Neu-Lindenau, das sie zusammen mit Studenten und Experten als städtebauliches Testgelände für Zukunftsfragen genutzt hat. „Ein Gewerbegebiet adressiert genau die Themen, die generell, wenn es um Zukunftsentwicklung geht, die entscheidend sind“.
Zum Abschluss gab es für die Besuchern die Möglichkeit, mit den Experten ins Gespräch zu kommen . Die Startfrage dabei lautete: „Wie macht man Rosenheim fit für die Zukunft“. Dazu meinte einer der Redner: „Rosenheim braucht Mut und Unerschütterlichkeit“:
(Quelle: Artikel: Josefa Staudhammer / Beitragsbild, Foto: Josefa Staudhammer)
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