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Auszeichnung für Absolventinnen der TH Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

21. März 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

RosenheimDer Preis „bdia ausgezeichnet!“ stellt regelmäßig herausragende Abschlussarbeiten aus dem Bereich Innenarchitektur vor. Sowohl der erste Preis, als auch der Sonderpreis, gehen an Absolventinnen der TH Rosenheim.

Der erste Preis von „bdia ausgezeichnet“ geht an die Innenarchitekturabsolventin Kathrin Müller. Ihre Bachelorarbeit „Ausganspunkt“ überzeugte sowohl die beiden Betreuer  Professorin Karin Sander und Professor Rainer Haegele von der Fakultät für Innenarchitektur, Architektur und Design, als auch die Jury des Bund Deutscher Innenarchitekten (bdia). Kathrin Müller entwickelte ein Konzept für einen Einkaufsladen, der 24 Stunden geöffnet hat und zu einer Entwicklung von ländlich gelegenen Klein- und Mittelstädten beitragen soll. Eine Ladenfläche am Marktplatz in Freudenstadt, einer 24.000 Einwohner großen Stadt im Nordschwarzwald in deren Nähe Katrin Müller geboren und aufgewachsen ist, diente als Ausgangspunkt des Entwurfes.
„Ich möchte einen Ort schaffen, an dem Alltagskultur entsteht. Einen Ort der Zusammenkunft. Einen Ort, an den jeder Mensch in einem unkonventionellen Rhythmus – Tag wie Nacht – kommen kann und so die Stadt belebt. Einen Ort, an dem sozialer Zusammenhalt an erster Stelle steht und dadurch Ausgangspunkt für tiefere Beziehungen, eine intensivere Stadtgemeinschaft und eine gestärkte Region ist“, erläutert Kathrin Müller die Hintergründe ihres Entwurfes.

Jurybeurteilung:
„kommunikativ, belebend, lässig“

Die Jury des bdia, bestehend aus den Innenarchitekten Eva Durant, Daniela Scheibe, Veronika Kammerer und Andreas Utzmeier, begründet die Entscheidung wie folgt: „Mit ihrem Ort für soziokulturelle Interaktion trifft Kathrin Müller den Nerv der Zeit und schafft einen multifunktionalen Treffpunkt, der die Innenstadt 24 Stunden bereichert und belebt. Die Jury war vom konsequenten Konzept, dem Umnutzungs- und Wiederbelebungsgedanken und der spannenden Innenraumgestaltung dieser Bachelorarbeit begeistert und würdigt Sie gerne mit dem ersten Preis.

Für „Raumhaut“ von Melissa Wilhelm gab es den Sonderpreis des Bund Deutscher Innenarchitekten. Foto: TH-Rosenheim

Prämiert wurde außerdem die Bachelorarbeit „Raumhaut“ der Innenarchitekturabsolventin Melissa Wilhelm. Sie erhält den Sonderpreis des Bund Deutscher Innenarchitekten. Melissa Wilhelms Entwurf hinterfragt konventionelle Ansätze und verleiht dem klassischen Wohnkonzept eine neue Haut: textil, visionär und nachhaltig. „Die menschliche Haut bestimmt mit ihrem mehrschichtigen Aufbau das äußere Erscheinungsbild und schützt gleichzeitig das Innerste. Genauso umhüllen Textilien sämtliche Raumoberflächen und werden so zur atmosphärebildenden und schützenden Raumhaut“, beschreibt die Absolventin der TH Rosenheim ihr Konzept. Der herkömmliche, statische Wandaufbau wird durch mehrere textile Schichten zu einer flexiblen Raumhülle. Abgeleitet von der menschlichen Haut besteht der textile Wandaufbau aus zwei Schichten.

Wohnutopien als wichtige
Impulsgeber der Architektur

Die Jury beschreibt die Bachelorarbeit „Raumhaut“ als visionär, konsequent und poetisch. „Wohnutopien waren schon immer wichtige Impulsgeber in der Architektur. Auch wenn sich ein Konzept im Alltag nicht durchsetzen wird, so können doch einzelne Aspekte eines radikalen Ansatzes Einzug in die Welt der Architektur halten. Aus diesem Grund erhält die Arbeit den Sonderpreis der Jury mit Respekt und Glückwunsch, für den Mut eine außergewöhnliche Idee konsequent zu Ende zu denken“, so die Jurybegründung. Betreut wurde die Bachelorarbeit von Melissa Wilhelm von Prof. Karin Sander und Prof. Michaela Wolf von der Fakultät für Innenarchitektur, Architektur und Design.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild Visualisierung „Ausgangspunkt“ von Kathrin Müller / Foto „Raumhaut“ von Melissa Wilhelm)

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