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„Bahnanlagen sind kein Abenteuerspielplatz“

Verkehrsschild Warnung Achtung Lebensgefahr bei Gleisen. Foto: Symbolfoto Bundespolizei

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

25. Juli 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Freilassing / Mühldorf am Inn – In Bayern stehen die Sommerferien  vor der Tür. Vor Ferienbeginn appelliert die Bundespolizeiinspektion Freilassing eindringlich an alle Jugendlichen und ihre Eltern: „Bahnanlagen sind kein Abenteuerspielplatz!“

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Achtung Lebensgefahr! – Fast monatlich verzeichnet die Bundespolizei Bahnstromunfälle mit Kindern und Jugendlichen aber auch mit Heranwachsenden, die auf das Klettern von Waggons und Strommasten oder auf S-Bahn-Surfen zurückzuführen sind. Die meistens tödlich oder mit schwersten Verletzungen endenden Unfälle lassen sich überwiegend auf das Fertigen von Selfies oder Fotos, Leichtsinn und Mutproben zurückführen.
Im Juli 2024 ereigneten sich im Großraum München bereits drei tragische Unfälle, bei denen drei Jugendliche bzw. Heranwachsende im Alter von 14 bis 19 Jahren beim Besteigen von Kesselwagen durch Stromschläge aus der Oberleitung schwer verletzt wurden. Die zwei Jugendlichen befinden sich in kritischem Zustand im Krankenhaus, der 19-Jährige ist an den Folgen des Unfalls verstorben.

Ein Blitz, ein Knall und Stille – Bahnstromunfälle wirken sich langfristig für Betroffene, Angehörige, Zeugen, Bahnpersonal und Einsatzkräfte aus. Opfer sind überwiegend Kinder, Jugendliche und Heranwachsende, denen es alters- und entwicklungsbedingt häufig an einem ausgeprägten Gefahrenbewusstsein mangelt. Durch die Oberleitungen fließen 15 000 Volt – 65 Mal mehr Strom als zu Hause aus der Streckdose kommt.

Einen Stromschlag kann man auch bekommen, ohne die Stromleitung zu berühren. Ein sogenannter Lichtbogen kann dabei von der Stromleitung auf den menschlichen Körper bereits nach der Verringerung eines Mindestabstandes von 1,5 bis 2 Metern überspringen. Hierdurch entstehen meist tödliche Verbrennungen.

Zudem sind fahrende Züge mittlerweile so leise, dass sie nicht immer rechtzeitig zu hören sind und werden daher oft zu spät wahrgenommen. Bahnanlagen abseits von gekennzeichneten Wegen und Bahnsteigen zu betreten, ist daher lebensgefährlich.

Um insbesondere Kinder, Jugendliche und Heranwachsende umfassend über die Gefahren aufzuklären, finden sich auf der Internetseite der Bundespolizei ein Begleitheft, Flyer für Jugendliche und Flyer für Erwachsene sowie ein Aufklärungsvideo über die Gefahren im Bahnverkehr. Dieses Video ist hier verfügbar.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)

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