München / Bayern / Deutschland – Einweg-E-Zigaretten liegen derzeit voll im Trend. Es gibt aber auch viel Kritik an dieser neuen Art des Rauchens. Der Bundesrat hat nun in seiner heutigen Sitzung den bayerischen Antrag für ein europaweites Verbot dieser Artikel aufgenommen.
Einweg-Elektro-Zigaretten werden in Deutschland immer beliebter. Der Gesamtumsatz mit E-Zigaretten in Deutschland wird für das Jahr 2022 auf rund 575 Millionen Euro geschätzt. Das sind rund 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Schätzungen zufolge ist die Steigerung insbesondere auf Wegwerfprodukte zurückzuführen.
„Klares Signal gegen
Ressourcenverschwendung“
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu am heutigen Freitag in München: „Die Entscheidung ist ein klares Signal gegen Ressourcenverschwendung. Wir wollen den Konsummüll deutlich reduzieren. Hier braucht es klare Regelungen. Einweg-E-Zigaretten sind klassische Wegwerfartikel. Wir setzen uns seit langem für eine deutliche Reduzierung von Plastikmüll und ein erweitertes Verbot von Einwegerzeugnissen ein. Mehrweg statt Einweg ist das richtige Prinzip. Die besten Abfälle sind die, die gar nicht erst entstehen. Jetzt ist die Bundesregierung gefordert, sich für ein europaweites Verbot einzusetzen.“ Mit der Bundesrats-Entscheidung werde die Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene für ein wirkungsvolles Verbot des Inverkehrbringens von Einweg-E-Zigaretten einzusetzen. Der Freistaat Bayern sei mangels Rechtsgrundlage derzeit nicht befugt, den Verkauf von Einweg-E-Zigaretten zu beschränken.
Einweg-Elektro-Zigaretten können
nicht nachgefüllt werden
Einweg-Elektro-Zigaretten sind mit einer nicht wieder auffüllbaren aromatisierten Flüssigkeit gefüllt. Vor allem aber sind sie mit einer nicht wieder aufladbaren Batterie versehen. Nach vollständigem Gebrauch sind Einweg-Elektro-Zigaretten daher Elektroschrott und damit in vorgesehenen Sammelstellen ordnungsgemäß zu entsorgen. Dennoch sei anzunehmen, dass erhebliche Mengen der Einweg-Elektro-Zigaretten über den Hausmüll entsorgt werden. Dies führe zum einen zu einem Rohstoffverlust, zum anderen bestehe die Gefahr von Bränden durch die enthaltenen Batterien.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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