Rosenheim – Zum 30. Mal findet heuer der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. In Rosenheim wurde dazu am heutigen Donnerstagnachmittag am Ludwigplatz der rote Teppich für Menschen mit Handicap ausgerollt. Es gab Infostände und Sport- und Spielstände.
Christine Mayer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rosenheim hatte eine tolle Nachricht mit dabei: Special Olympics wird im Jahr 2023 auch Gast in Rosenheim sein. Dieses sportliche Großevent für Menschen mit geistigem und körperlichen Handicap findet dann in Berlin vom 17. bis 25. Juni statt. Im Vorfeld werden Sportler, Trainer und Betreuer aus der ganzen Welt bei verschiedenen Kommunen Halt machen. Dafür ausgewählt wurde auch die Stadt Rosenheim.
Christine Mayer betonte in ihrer Rede aber auch, dass es in Sachen „Barrierefreiheit“ noch viel zu tun gibt. Das fange schon bei der Schule an. „Für Kinder mit Förderbedarf darf es kein separates Schulsystem geben“, meint sie. Für Menschen, die beispielsweise in Behindertenwerkstätten arbeiteten, fordert sie Mindestlohn.
Speziell für die Stadt Rosenheim wünscht sie sich, dass bei der aufwendigen und kostenintensiven Sanierung des Eisstadions auch an die Rollstuhlfahrer gedacht wird und für sie spezielle Podeste geschaffen werden.
Ein Dauerbrenner ist weiterhin der Pflasterung an Ludwigs- und Max-Josefs-Platz. „Das ist sicher nicht optimal“, weiß auch Rosenheims Zweiter Bürgermeister Daniel Artmann und sagte zu, dass dieses Thema auf alle Fälle weiterverfolgt und behoben werde.
(Quelle: Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam, Josefa Staudhammer)
Stellvertretende Landrätin Andrea Rosner wagte sich an den Rollstuhl-Parkour.
Gang über den roten Teppich mit Blindenstock.
Menschen mit und ohne Behinderung waren bei der Aktion auf dem Ludwigsplatz mit dabei.
Zum Abschluss noch ein kurzes Video:
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