Oberwöhr / Stadt Rosenheim Die Bauarbeiten im Rosenheimer Stadtteil Oberwöhr schreiten voran. Der Rohbau hat bereits konkrete Formen angenommen. Das Großbauprojekt ist aber nach wie vor nicht unumstritten, denn einige Oberwöhrer befürchten, dass sich dadurch das katastrophale Hochwasser im Jahr 2013 wiederholen könnte.
Auf der rund 2,8 Hektar großen Fläche an der Krainstraße entstehen rund 166 neue Wohnungen. Das Baugebiet ist sehr nah dran an der Mangfal und liegt generell in einem Areal, das in der Vergangenheit immer wieder mal mit langanhaltenden Regenfällen, Starkregen und hohem Grundwasserspiegel so seine Probleme hatte. Jüngst im September 2024. Nach Dauerregen verwandelte sich die Baugrube in einen „Schwimmingpool“ (wir berichteten).
Derartige Bilder rufen bei einigen Anwohnern unschöne Erinnerungen hervor. Denn bei ihnen sitzen die schlimmen Erinnerungen an das katastrophale Hochwasser im Jahr 2024 zu tief (wir berichteten). Die Jahrhundertflut hat speziell in Kolbermoor und Rosenheim laut Wasserwirtschaftsamt Rosenheim rund 200 Millionen Euro Schäden hinterlassen.
Nach dem Hochwasser gab es Versprechen von Seiten der damaligen Stadtspitze, den Hochwasserschutz in Zukunft bei Baumaßnahmen in diesem Gebiet besonders im Auge zu haben und Überschwemmungsflächen für alle Zeiten frei zu halten.
Genau das sehen aber nun nicht alle Oberwöhrer mit dem neuen Baugebiet gewährleistet. Im Jahr 2020 wurde deshalb sogar eine Bürgerinitiative gegründet, um das Vorhaben doch noch zu stoppen. Ohne Erfolg.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: aez)


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