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Bauzug fährt brennend durch München

Brennende Diesellok sowie ein Bauzug-Element. Foto: Bundespolizei

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

25. August 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

München – An einem fahrenden Bauzug brach am gestrigen Samstagabend (24.8.2024) im Bereich des Ostbahnhofs München ein Feuer aus. Erste Ermittlungen deuten auf einen technischen Defekt hin. Der Sachschaden wird auf 1,8 Millionen Euro geschätzt.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Kurz nach 23 Uhr war vor dem Ostbahnhof ein Bauzug in Brand geraten. Zahlreiche Einsatz- und Rettungskräfte waren vor Ort. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen.
Erste Ermittlungen ergaben, dass eine Diesellok, gekoppelt an einen Bauzug, einen sogenannten Schleifzug, in Brand stand. Der Bauzug fuhr von einer DB-Baustelle im Bereich München-Perlach in Richtung Rangierbahnhof München-Ost. Im Streckenabschnitt zwischen Giesing und München-Ost stellte der Triebfahrzeugführer einen Feuerschein im hinteren Bereich seiner Lok fest. Er leitete eine Schnellbremsung ein, setzte einen Notruf ab und brachte die Rettungskette in Gang.

Der Zug kam bei Bahnkilometer 0,350 (ca. 300 m südlich des Ostbahnhofes) zum Stehen. Nachdem die Oberleitung in dem Bereich stromlos geschaltet worden war, verließen zwei DB-Mitarbeiter, die versucht hatten Lok und Schleifzug voneinander abzukoppeln, den Gefahrenbereich und die Berufsfeuerwehr München löschte mit Schaum.
Durch den Brand wurde sowohl die Diesellok als auch das erste Element des Bauzuges stark beschädigt. Zudem riss die Oberleitung im Bereich des Brandortes und wurde ebenfalls stark beschädigt. Die Diesellok ist nicht mehr fahrbereit und soll am Sonntag mittels einer Hilfslok abgeschleppt werden.

Derzeit dauern die Reparaturarbeiten bzw. die Ermittlung der entstandenen Sachschäden an. Ab ca. 23:15 Uhr war der komplette Bereich des Münchner Ostbahnhofs einschließlich der drei Streckengleise zwischen München-Ost und Giesing sowie die beiden Streckengleise München-Ost – Hauptbahnhof (Südring) gesperrt.
Als Brandursache wird ein technischer Defekt an der Diesellok angenommen. Die Ermittlungen der Bundespolizei hierzu dauern auch am Sonntag an. Die Gesamtschadenshöhe wird derzeit auf ca. 1.8 Millionen Euro geschätzt.

Am Ereignisort befanden sich Kräfte der Berufsfeuerwehr München, der bayerischen Landespolizei, des Rettungsdienstes, der Deutschen Bahn AG und der Bundespolizei, die u.a. einen Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim zum Einsatz brachte. Das Ereignis entfaltete eine hohe öffentliche Wirkung, u.a. wurden Bilder und Videos in sozialen Netzwerken gepostet.
Durch den Sachverhalt und der damit verbundenen Sperrung aller Gleise im Bereich des Münchner Ostbahnhofs kam es zu erheblichen bahnbetrieblichen Auswirkungen auf den S-Bahn- sowie den Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn bzw. anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen. Zwecks Dauer der Sperrungen und den Auswirkungen auf den Bahnverkehr bitten wir die Deutsche Bahn zu kontaktieren.
Hinweise auf einen politisch motivierten Brandanschlag liegen nach aktuellem Stand der Ermittlungen nicht vor. Durch den Brand und die Löscharbeiten kam es zu keinen Verletzten.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Bundespolizei)

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